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Imagebildung

Keine zweite Chance für ersten Eindruck

Was gehört alles zur Imagebildung und wie lässt sie sich überprüfen? Genau, es ist der erste Eindruck, den man als Mitarbeiter und Apotheke insgesamt bei den Kunden hinterlässt. Viele Kleinigkeiten zählen genauso dazu wie ein Lächeln und kompetente Beratung. Unser 5-Sinne-Check hilft bei der Optimierung der Außenwahrnehmung.
Britta Odenthal
20.05.2021  14:00 Uhr
Keine zweite Chance für ersten Eindruck

Ein gewisses Image entsteht durch den Eindruck, den man als Mitarbeiter und als Apotheke bei den Kunden hinterlässt. Es ist das, was der Kunde über Sie denkt und sagt. Man muss wissen: Diese Meinung wird oft nicht bewusst gebildet, sondern ergibt sich aus vielen Kleinigkeiten, die nebenbei wahrgenommen werden.

Imageträger ist im Grunde alles, was mit der Apotheke, den Mitarbeitern, dem Standort und jeder Kleinigkeit im Geschäft und drumherum zu tun hat. So kann es der Kugelschreiber sein, den man als Werbegeschenk anbietet, oder die Schaufensterauslage und die Aufschrift der Diskretionszone. Das alles zählt genauso wie Ihr Lächeln und die kompetente Beratung. Gehen Sie gedanklich der Einfachheit halber mal alle fünf Sinne durch. Dies kann für einige Aha-Erlebnisse sorgen und die Außenwahrnehmung optimieren.

Der 5-Sinne-Check

Weil unsere Gesellschaft von visuellen Reizen dominiert wird, gilt es, die Apotheke auf alles »Optische« hin abzuscannen. Was ist auch mit dem zweiten Blick, der nicht so offensichtlich ist und eher unbewusst wahrgenommen wird, aber dennoch das Bild der Apotheke nach außen prägt?

Zum Beispiel das Schaufenster: Funktionieren alle Leuchtmittel oder flackert eine Leuchte? Ist jemand im Sommer dafür eingeteilt, die kleinen Motten und Mücken zu entfernen, die sich in der Nacht lebendig versammelt hatten und nun auf dem Boden liegen? Gibt es jemanden, der immer einen Blick auf das Glas des Fensters wirft, ob es noch sauber ist oder von einem Passanten mit Eis bekleckert wurde?

Oder was ist etwa mit dem Mülleimer direkt vor der Tür, der gar nicht zur Apotheke gehört, sondern von der Gemeinde aufgestellt wurde? Wechseln Sie einmal auf die andere Straßenseite und schauen Sie von gegenüber. Er wird sehr wahrscheinlich als zur Apotheke zugehörig empfunden und genau darum geht es. Nicht nur das, was logisch ist, sondern was der Kunde fühlt, ist das, was zählt. Kommt der Kunde an der Apothekentür vorbei und der Mülleimer qualmt und riecht, weil jemand die Zigarette nicht richtig ausgedrückt hat, wird er das als unangenehm empfinden. Wer aus dem Team hat hier ein Auge darauf?

Der Aufkleber für die Diskretionszone ist schon abgenutzt? Auch das kann den Gesamteindruck oder sogar den ersten Eindruck stören oder prägen. Im Team bespricht man am besten, wie man zu einer – am besten dauerhaft guten – Lösung kommt. Tipp: Es gibt Apotheken, die einen Strahler mit einer Schablone an der Decke installiert haben, der den Schriftzug »Diskrektionszone« immer blütensauber auf den Boden schreibt.

Aber noch mehr gehört zum optischen Eindruck: Ordnung und Struktur sorgen für leichte Auffindbarkeit frei verkäuflicher Waren. Vorsicht vor Überladung mit Werbung, das kann schnell aufdringlich wirken. Wie sind die Lichtverhältnisse? Angenehm oder sind manche Strahler so eingestellt, dass sie den Kunden blenden? Probieren Sie es aus!

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