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Länger leben mit Olivenöl

Wer täglich mindestens einen halben Teelöffel Olivenöl zu sich nimmt, hat ein geringeres Risiko für einen vorzeitigen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Atemwegserkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems. So lautet das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie, die gerade in der Fachzeitschrift »Journal of the American College of Cardiology« veröffentlicht worden ist.
Aponet.de/PTA-Forum
17.01.2022  12:00 Uhr

Für diese füllten mehr als 92.000 Erwachsene, die zu Beginn der Studie weder Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch Krebs aufwiesen, über einen Beobachtungszeitraum von 28 Jahren alle 4 Jahre einen Fragebogen zu ihrer Ernährung aus. Daraus berechneten Forscher den Konsum von Olivenöl, anderen Pflanzenölen sowie von Margarine und Butter und stellten unter anderem fest, dass der Olivenölverbrauch zwischen 1990 und 2010 von 1,6 auf etwa 4 Gramm pro Tag gestiegen und der Margarineverbrauch von etwa 12 auf 4 Gramm pro Tag zurückgegangen war. Der Verzehr anderer Fette blieb in dieser Zeit stabil.

Insgesamt registrierten die Forschenden im Laufe der Studie knapp 37.000 Todesfälle. Dabei hatten diejenigen, die täglich mehr als einen halben Teelöffel Olivenöl, was etwa 7 Gramm entspricht, zu sich genommen hatten, ein um 19 Prozent geringeres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Bei Krebs sank das Sterberisiko um 17 Prozent, bei degenerativen Erkrankungen des Nervensystems um 29 Prozent und bei Atemwegserkrankungen um 18 Prozent. Zudem wiesen jene Personen, die täglich 10 Gramm Margarine, Butter, Mayonnaise oder Milchfett durch Olivenöl ersetzten, eine um 8 bis 34 Prozent geringere Gesamtsterblichkeit auf. Wurden anderen Pflanzenöle durch Olivenöl ersetzt, trat dieser Effekt nicht auf. Studienteilnehmer mit einem höheren Verzehr von Olivenöl waren zudem oft körperlich aktiver, rauchten seltener und aßen mehr Obst und Gemüse als jene mit einem geringeren Olivenölkonsum.

»Möglicherweise ist ein höherer Olivenölkonsum ein Zeichen für eine insgesamt gesündere Ernährung und einen höheren sozioökonomischen Status«, so die Ernährungswissenschaftlerind und leitende Studienautorin Marta Guasch-Ferré. Allerdings seien die Ergebnisse auch nach Berücksichtigung dieser und anderer sozialökonomischer Statusfaktoren weitgehend gleichgeblieben.

Die Ergebnisse unterstützen aus Sicht Guasch-Ferrés die aktuellen Ernährungsempfehlungen zur Erhöhung der Aufnahme von Olivenöl und anderen ungesättigten Pflanzenölen. »Kliniken sollten Patienten raten, bestimmte Fette wie Margarine und Butter durch Olivenöl zu ersetzen, um ihre Gesundheit zu verbessern. Unsere Studie trägt dazu bei, spezifischere Empfehlungen zu geben, die für die Patienten leichter zu verstehen und hoffentlich in ihre Ernährung umzusetzen sind.«

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