Magaldrat |
Brennende Schmerzen hinter dem Brustbein und saures Aufstoßen sind typische Symptome bei Sodbrennen. / Foto: Adobe Stock/chajamp
Schichtgitterantazidum
Zum Beispiel: Magaldrat-Ratiopharm® ,Riopan® Magengel
Zur symptomatischen Behandlung von Erkrankungen, die mit überschüssiger Magensäure einhergehen, wie Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden oder Magen- beziehungsweise Zwölffingerdarmgeschwüren.
Nicht für Kinder unter 12 Jahren.
Bei langfristigem Gebrauch sollten die Aluminiumblutspiegel regelmäßig kontrolliert werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht in hohen Dosen oder langfristig anwenden. Am besten Rücksprache mit dem Arzt halten.
Sehr häufig kann ein weicher Stuhl auftreten.
Antazida können die Resorption anderer gleichzeitig eingenommener Arzneimittel beeinflussen, weshalb ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden sollte. Besonders betroffen sind unter anderem Antibiotika wie Tetracycline oder Fluorchinolone.
Magaldrate können unter Umständen die gerinnungshemmende Wirkung von Cumarinderivaten verstärken.
Magaldrat enthält Aluminium, dessen intestinale Resorption durch säurehaltige Getränke wie Obstsäfte oder Wein erhöht werden kann. Die dauerhafte gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden. Gleiches gilt auch für Brausetabletten, die Zitronensäure oder Weinsäure enthalten.
Es liegen keine ausreichenden Daten für die Anwendung während der Schwangerschaft vor. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Aluminiumverbindungen reproduktionstoxisch sein können. Vor allem bei längerfristiger Anwendung besteht das Risiko einer Neurotoxizität beim ungeborenen Kind, weshalb Schwangere mit Sodbrennen vor der Einnahme das Nutzen-Risiko-Verhältnis abwägen und auf besser geeignete Alternativen wie Carbonate zurückgreifen sollten. Gemäß der Datenbank Embryotox können Schwangere Magaldrate jedoch in normaler Dosierung einnehmen. Während der Stillzeit gehört es laut Embryotox zur Mittel der Wahl und darf indikationsgerecht eingesetzt werden. Zwar gehen Aluminiumverbindungen in die Muttermilch über, jedoch ist aufgrund der geringen Resorption ein Risiko für das Neugeborene nicht anzunehmen.
Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.