Mit Reiseimpfungen sicher unterwegs |
Gut geschützt: Bei Reisen ins Ausland ist es sinnvoll, frühzeitig über alle nötigen Impfungen informiert zu sein. / Foto: Adobe Stock/Studio Romantic
Seit dem 1. Juni gelten bezüglich des Coronavirus für Reisende nach Deutschland keine Einreisebeschränkungen mehr, sofern sie nicht aus einem Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet kommen. In anderen Ländern sieht es ähnlich aus, doch ist es ratsam, sich vor Reiseantritt genau zu informieren. So sind beispielsweise die Internetseiten oder Apps des Auswärtigen Amts oder des Centrums für Reisemedizin (CRM) gute Informationsquellen. Generell gilt: Wer dreimal gegen Corona geimpft ist, kann meist ohne Probleme reisen.
Je nach Reiseziel sind aber noch weitere Schutzimpfungen ratsam. Selbst bei einer geplanten Reise innerhalb Deutschlands sollte man sich frühzeitig informieren: Etwa Wanderer, die in eine Gegend reisen wollen, in der die Übertragung von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zecken wahrscheinlich ist, sollten rechtzeitig an eine Schutzimpfung denken. FSME tritt vor allem in Süddeutschland auf, ist aber auch in nördlichen Landkreisen zu finden. Eine Infektion kann zu einer Gehirn-, Hirnhaut- oder Rückenmarksentzündung führen. Neben dem europäischen Subtyp (FSME) gibt es den sibirischen und den fernöstlichen Subtyp, Tick-Borne Encephalitis (TBE) ist der Überbegriff.
Die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe Encepur® und FSME-Immun® schützen vor allen TBE-Varianten und müssen dreimal im Abstand von ein bis drei Monaten und fünf bis zwölf Monaten gespritzt werden. Eine Auffrischungsimpfung wird alle drei Jahre empfohlen. Wird die Zeit vor einer Reise knapp, gibt es auch eine sogenannte Schnellimmunisierung, bei der der Impfling bereits nach 7 bis 14 Tagen die zweite Dosis erhält.
Genau wie die TBE-Viren gehören auch die Erreger des Gelbfiebers zur Familie der Flaviviren. Sie werden durch blutsaugende Stechmücken übertragen, die entweder in Regenwäldern oder in der Nähe von dicht besiedelten Gebieten mit vielen Mücken und geringer Impfquote vorkommen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) tritt das Virus ausschließlich in den tropischen Regionen Afrikas und Südamerikas sowie auf einzelnen Karibikinseln und in südlichen Teilen Mittelamerikas auf. Kommt es zu einer Infektion, treten Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. In schweren Fällen kann es in Phase zwei der Erkrankung zu Gelbsucht, Blutungen, Nieren- und/oder Leberversagen sowie Multiorganversagen kommen.
Reisende sollten sich mindestens zehn Tage vor Einreise in ein Endemie-Gebiet durch eine Impfung schützen. In Deutschland gibt es dafür den Lebendimpfstoff Stamaril®. Die Immunisierung darf nicht vom Hausarzt durchgeführt werden, sondern nur in einer von den Gesundheitsbehörden der Länder zugelassenen Gelbfieber-Impfstelle.
Einige Länder verlangen von allen Einreisenden, die älter als neun Monate sind, den Nachweis einer Impfung. In anderen Ländern ist das nur verpflichtend, wenn die Einreise aus einem Endemie-Gebiet nach einem mehr als zwölf Stunden andauernden Transit erfolgt. Das Impfzertifikat ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Leben lang gültig. Einige Länder verlangen allerdings nach wie vor eine Auffrischungsimpfung.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.