Myrtol und Cineol |
Der Einsatz von Myrtol und Cineol hat sich bei Erkältungskrankheiten der Atemwege bewährt. / Foto: Getty Images/
Westend61
Pflanzliche Arzneimittel zur Schleimlösung in den Atemwegen
Beispiele: GeloMyrtol® forte (Myrtol® bzw. ELOM-080: Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl), Sinolpan® forte, Soledum® Kapseln forte (Cineol), Cineol Pohl 300 mg
Zur Behandlung der Symptome bei Bronchitis und Erkältungskrankheiten der Atemwege (auch der Nasennebenhöhlen). Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens.
Die enthaltenen ätherischen Öle können den Magen reizen. Aus diesem Grund treten häufig Magen- oder Oberbauchschmerzen auf.
Gelegentlich Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhaut, Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln mit enger therapeutischer Breite. Tierexperimentelle Untersuchungen deuten auf eine mögliche Induktion von Cytochrom-P450-Enzymen durch hohe Dosen Cineol hin. Aus diesem Grund kann bei der Einnahme von Cineol-haltigen Präparaten die Wirkung anderer Arzneimittel teilweise abgeschwächt und/oder verkürzt werden. In-vitro Untersuchungen mit Eukalyptusöl (enthalten in Myrtol) haben eine Inhibition von CYP3A4 gezeigt. Beim Menschen konnte eine derartige Wirkung bei bestimmungsgemäßer Anwendung jedoch bisher nicht festgestellt werden.
Je nach Wirkstoff liegen keine oder nur wenig Daten zur Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Aus diesem Grund empfehlen die Hersteller, die Präparate während dieser Zeit nicht beziehungsweise nur nach Rücksprache mit dem Arzt anzuwenden. Aufgrund der fettlöslichen Eigenschaften der Wirkstoffe kann ein Übertritt in die Muttermilch nicht ausgeschlossen werden. Der Geschmack der Milch kann sich so verändern und zu Trinkproblemen beim Säugling führen.