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Pflegetipps aus der Apotheke

Nagelveränderungen und ihre Ursachen

Trockene und rissige Nägel

Gerade während der Pandemie sind Hände und Nägel einer besonderen Belastung ausgesetzt: Dem häufigen Händewaschen und Desinfizieren. Das könne zu trockenen und rissigen Nägeln, aber auch Längsrillen in den Nägeln führen, so der LAV Baden-Württemberg. Das Verwenden von Putzmitteln ohne Handschuhe, Nagellack oder acetonhaltigen Nagellackentfernern könne ebenfalls ursächlich sein.

»Gerade jetzt in den Monaten der Pandemie haben wir oft die Hände gewaschen, Seifen verwendet und die Hände mit alkoholischen Lösungsmitteln desinfiziert. All dies löst Fette nicht nur aus der Haut, sondern auch die Nagelhaut und die Nägel sind betroffen. Hier ist es wichtig, dass man anschließend eine rückfettende Creme verwendet und damit nicht nur die Hände sondern auch die Fingernägel eincremt«, so die Apothekerin. »Sehr trockene oder manche Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, spiegeln sich meist auch an den Nägeln wider. Hier ist eine sehr gute, möglichst parfümfreie, speziell für sehr trockene Haut ausgewiesene Handcreme empfehlenswert.«

Verfärbte, verdickte und brüchige Nägel

Eine häufige Ursache für veränderte Nägel ist Nagelpilz. Kleinste Verletzungen können die Eintrittspforte für die Erreger von Nagel- und Hautpilz sein. Um die Haubarriere von vorneherein zu stärken, könne das regelmäßige Eincremen hilfreich sein und so vor einer Infektion schützen, so der LAV Baden-Württemberg.

Erstes Anzeichen sei meist eine Verfärbung des Nagels. Im weiteren Verlauf könne der Nagel brüchig werden, sich verdicken und die Nagelplatte sich anheben. Von alleine verschwinde der Nagelpilz nicht – eine schnelle Behandlung sei daher wichtig.

»Ist nur ein Teil des Nagels betroffen, empfehle ich noch fungizide, also pilzabtötende Lacke oder Salben. Ist aber der gesamte Nagel oder mehrere Nägel betroffen schicke ich die Patient:innen zur Abklärung in eine Hautarztpraxis. Ebenso wenn der Nagel dunkel oder schwarz verfärbt ist und das nicht auf eine Verletzung zurückzuführen ist. Auch so etwas sollte sich eine Hautärztin oder ein Hautarzt anschauen«, empfiehlt Habighorst-Klemm.

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