Pantoprazol |
Saures Aufstoßen und Sodbrennen empfinden Betroffene in der Regel als sehr unangenehm. Hier kann ein Protonenpumpeninhibitor wie Pantoprazol die Beschwerden lindern. / Foto: Adobe Stock/gballgiggs
Protonenpumpeninhibitor (PPI)
zum Beispiel: Pantoprazol AL 20 mg, Pantoprazol-ratiopharm® SK 20 mg, Pantoprazol-ADGC® 20 mg
Zur kurzzeitigen Behandlung von Refluxsymptomen wie Sodbrennen und saures Aufstoßen bei Erwachsenen
In der Selbstmedikation nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Nicht bei gleichzeitiger Anwendung von HIV-Proteaseinhibitoren wie Atazanavir oder Nelfinavir
Gelegentlich können gastrointestinale Beschwerden wie Blähungen, Diarrhö oder Verstopfung sowie Übelkeit auftreten.
Da Pantoprazol die Magensäureproduktion hemmt, kann es möglicherweise die Resorption von Wirkstoffen, deren Bioverfügbarkeit pH-abhängig ist, herabsetzen. Dazu zählen Azol-Antimykotika wie Ketoconazol sowie der Kinaseinhibitor Erlotinib oder bestimmte Arzneistoffe gegen HIV.
Obwohl in klinischen pharmakokinetischen Studien keine Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Gabe von Vitamin-K-Antagonisten beobachtet wurden, sind in wenigen Einzelfällen Veränderungen in der Blutungszeit berichtet worden. Patienten, die mit Phenprocoumon oder Warfarin behandelt werden, sollten zu Beginn und Ende einer Pantoprazol-Behandlung ihre Prothrombinzeit/INR überwachen.
Pantoprazol wird über das Cytochrom-P450-Enzymsystem in der Leber verstoffwechselt. Eine Wechselwirkung mit Substanzen, die über dasselbe Enzymsystem verstoffwechselt werden, kann deshalb nicht ausgeschlossen werden. Bisher wurden jedoch keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen dieser Art nachgewiesen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit hohen Dosen Methotrexat (MTX) wurde bei manchen Patienten ein Plasmaspiegelanstieg von MTX berichtet.
Laut der Datenbank Embryotox gibt es keine Hinweise auf eine fetotoxische Wirkung von Pantoprazol. Dennoch sollte die Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden und auf das besser untersuchte Omeprazol ausgewichen werden.
Auffälligkeiten bei gestillten Säuglingen wurden bisher nicht berichtet und sind aufgrund des geringen Überganges in die Muttermilch auch nicht zu erwarten.
Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.