Adonisröschen |
Mehrjährige 10 bis 40 cm hohe Staude; am unverzweigten Stängel fein gefiederte Laubblätter; 4 bis 7 cm große Blüten mit 10 bis 20 sattgelben Kronblättern; zahlreiche gelbe Staubblätter, dicht kreisförmig um Fruchtknoten angeordnet; Blütezeit: Ende März bis April/Mai; kugeliger Fruchtstand aus dicht gedrängten, weiß behaarten, bis 5 mm großen Nüsschen. Das Frühlings-Adonisröschen zählt zu den Giftpflanzen.
Getrocknetes Kraut (Adonidis herba);
Des Weiteren im Deutschen Arzneibuch (DAB 2008): Eingestelltes Adonispulver (Adonidis pulvis normatus);
Reindroge sowie Eingestelltes Adonispulver werden praktisch nicht mehr verwendet.
Kommission E: leicht eingeschränkte Herzleistung (Herzinsuffizienz NYHA-Stadium I-II), vor allem bei nervöser Begleitsymptomatik
Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen
Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen
Digitalisglykoside, Chinidin, Calcium, Laxantien, Corticoide (Langzeittherapie)
Adoniskraut ist nur noch in Herzmitteln des homöopathischen Formenkreises enthalten.
Kombinationen mit anderen herzwirksamen Drogen: zum Beispiel Auxcillin® HM, Biocorin® WR, Angioton® H, Convallocor® Herztropfen N und Truw® Gold Herztabletten
Wegen der geringen therapeutischen Breite der Cardenolide dürfen Teeaufgüsse nicht angewendet werden.
Überdosierungen äußern sich in Übelkeit, Durchfall, Schwindel, Störungen des Farbensehens und raschem Puls. Schwere Vergiftungen führen nach anfänglicher Blutdrucksteigerung zu Blutdruckabfall und Herzrhythmusstörungen. Tod durch Kammerflimmern
Um den Namen der herzwirksamen Pflanzen rankt sich eine Geschichte aus der griechischen Antike: Der schöne Knabe Adonis, Liebling der Aphrodite, wurde im Wald vom eifersüchtigen Ares zerrissen, der sich in einen wilden Eber verwandelt hatte. Die trauernde Aphrodite verzauberte das auf den Boden fallende Blut des Adonis in Adonisröschen. Aus jedem Blutstropfen soll ein Adonisröschen, aus jeder von Aphrodite vergossenen Träne eine Blüte gewachsen sein.