Aloe |
Annette Immel-Sehr |
01.04.2020 14:03 Uhr |
Aus den Blättern läuft Blattsaft heraus, wenn man sie am Blattgrund abschneidet und schräg lagert. Blattsaft erstarrt beim Trocknen zu einer harten, tiefbraunen Masse.
Echte Aloe
Kap-Aloe
der zur Trockne eingedickte Saft der Blätter (Aloe capensis, Aloe barbadensis)
Hydroxyanthracenderivate (vor allem Aloin A und B, 2-Alkylchromone)
Medizinisch anerkannt ist Aloe bei
Neben dem arzneilich verwendeten Blattsaft enthalten Aloe-vera-Blätter ein Gel, das in der Kosmetikproduktion und der Getränkeherstellung stark gefragt ist. Um das Gel zu gewinnen, wird das dicke Blatt geschält, bis ein glänzendes Filet zum Auspressen übrig bleibt. Es besteht aus dünnwandigen Zellen, die mit Schleim gefüllt sind. Dieses schleimige Parenchym wird als Aloe-vera-Gel bezeichnet. Die Filets werden gewaschen und zu einem naturtrüben Saft verarbeitet. Als wertbestimmende Inhaltsstoffe gelten Glucomannan-Polysaccharide, Glykoproteine, Enzyme und Salicylsäure. Anthrachinone sind bei sauberer Präparierung nicht enthalten, da sich der Blattsaft in der Epidermis befindet.
Aufgrund seiner feuchtigkeitsbindenden, hautglättenden und entzündungshemmenden Wirkung wird Aloe-vera-Gel beispielsweise in After-Sun- und Aftershave-Präparaten eingesetzt. Es ist zudem in zahlreichen Cremes und Haarpflegeprodukten enthalten. Volksmedizinisch wird Aloe-vera-Gel auch innerlich angewendet. Es soll etwa das Immunsystem stärken und bei Magen-Darm-Beschwerden beruhigend wirken.