Den meisten Menschen ist die Brombeere als Obst bekannt. Als solches ist ihr süßer und fruchtiger Geschmack beliebt zum Rohverzehr, aber auch in Marmelade, auf Fruchttorten sowie in Eis oder Joghurt. Etwas weniger bekannt ist die phytomedizinische Verwendung der getrockneten Brombeerblätter als Gerbstoffdroge.
gemäß Kommission E: innerlich bei unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen; äußerlich gegen leichte Entzündungen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut
Empfohlene Dosierung
bei Bedarf 1,5 g Brombeerblätter als Tee (in 150 ml Wasser)
Nebenwirkungen
keine bekannt
Wechselwirkungen
keine bekannt, hypothetisch kann durch die adstringierende Wirkung der Gerbstoffe die Aufnahme von andern Arzneistoffen im Darm beeinträchtigt werden
Kontraindikationen
bekannte Allergie gegen Brombeeren
Abgabehinweise
bei andauernden Durchfällen (länger als 3 Tage) oder Begleitsymptomen (z. B. Fieber, blutiger Stuhl, Erbrechen) einen Arzt aufsuchen
bei schwereren, andauernden Entzündungen im Rachenraum einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen
Zubereitung
1,5 g Blätter entweder in 150 ml kaltes Wasser geben und 10 Minuten aufkochen oder für 10 Minuten in schon kochendes Wasser geben
Weitere Informationen
Als Tee sind Brombeerblätter nicht nur aufgrund ihres Gerbstoffgehaltes beliebt, ihr Geschmack ist auch sehr angenehm, weswegen sie auch in Haushaltstees häufiger vorkommen. Da ihr Geschmack in fermentierter Form dem von schwarzem Tee ähnelt, werden sie auch manchmal als koffeinfreie Alternative für diesen gehandelt.
Die Brombeere gehört zum Beerenobst, ist aber, wie oben erwähnt, botanisch gesehen keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht. Das bedeutet, dass jeder einzelne kugelige Abschnitt einer Brombeere, wie bei der Himbeere auch, eine einzelne Steinfrucht darstellt, die sich zu einer Scheinfrucht zusammengesetzt haben.