Curcuma |
09.02.2021 16:03 Uhr |
Curcuma wurde bereits kurz nach seiner Entdeckung verwendet, um den deutlich teureren Safran zu fälschen. In gepulverter Form ist zwischen den beiden Gewürzen kaum ein Unterschied zu entdecken, allerdings unterscheiden sie sich deutlich in Geruch und Geschmack. Daher wird Curcuma oft auch nur zum Strecken von Safranpulver verwendet. Dies lässt sich aber relativ leicht nachweisen: Bei Zugabe von Natronlauge bleibt die Farbe von Safran stabil. Curcuma färbt sich jedoch rot, was durch eine unterschiedliche Stabilität der Farbstoffe im alkalischen Milieu begründet ist.
Curcumin wird seit vielen Jahren wissenschaftlich umfassend erforscht; sowohl in der Zellkultur und in Tierversuchen, als auch in einigen klinischen Studien. Während die In-vitro-Daten oft vielversprechend sind, zeigt sich klinisch deutlich seltener eine Wirkung. Es ist noch nicht ganz klar, woher diese Diskrepanz kommt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass Curcumin aufgrund seiner schlechten Löslichkeit nicht gut über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird. Andere halten Curcumin für ein sogenanntes PAINS. So werden Substanzen bezeichnet, die aufgrund verschiedener relativ unspezifischer Interaktionen oft falsch positive Ergebnisse in biochemischen Assays zeigen. Curcumin bleibt dennoch eine wissenschaftlich hoch interessante Substanz, insbesondere in Indikationsbereichen, in denen erste klinische Studien eine mögliche Wirkung zeigten, zum Beispiel bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.