Hirtentäschel |
getrocknete oberirdische Teile, bestehend aus Blättern, Blüten, Stängeln und Früchten (Bursae pastoris herba)
Die Anwendung ist medizinisch anerkannt
keine bekannt
keine bekannt
Schwangerschaft, Stillzeit sowie Kindes- und Jugendalter aufgrund fehlender Untersuchungen zur Unbedenklichkeit
Mittelalterliche Gürteltaschen
Auf zahlreichen mittelalterlichen Bildern mit Kaufleuten und Händlern sind Gürteltaschen in unterschiedlichen Ausfertigungen zu sehen – nützliche und zugleich modische Accessoires der damaligen Zeit. In diesen, am Gürtel befestigten kleinen Taschen oder Beuteln konnte der Besitzer Münzen mit sich führen. Diese Mode war inspiriert von den aus Fell gefertigten Umhängetaschen, wie sie die Hirten im Mittelalter trugen.
Das Hirtentäschelkraut verdankt seinen bildhaften deutschen und auch botanischen Namen seinen kleinen herzförmigen Früchten, die genau an diese Hirtentaschen erinnern.
Das lateinische »Capsella« ist die Verkleinerungsform von »capsa« und bedeutet »kleine Kapsel« oder »Täschchen». »Bursa« steht im Lateinischen für »Beutel, Geldbörse, Tasche». »Pastoris« schließlich ist der Genitiv von »pastor«, was Hirt bedeutet.