In dem Roman »Dracula« von Bram Stoker aus dem Jahr 1897 wird Knoblauch zur Abwehr von Vampiren beschrieben. Möglicherweise gibt es einen wahren Kern der Geschichte. Denn die Beschreibung von Vampiren ähnelt in gewisser Weise dem Krankheitsbild der Porphyrie. Bei dieser seltenen erblichen Erkrankung ist die Hämoglobinbildung gestört. Die Folge sind Blutarmut und extreme Lichtempfindlichkeit. Somit sehen die Betroffenen bleich aus; auf Sonnenbestrahlung reagieren sie mit Blasenbildung und Geschwüren. Nase, Ohren und Finger können stark verunstaltet sein. Oft sind Lippen und Zahnfleisch zurückgezogen, weshalb die Zähne wie Reißzähne erscheinen. Durch Einlagerung von Porphyrinen in die Zähne erscheinen diese rot. Als Mittel gegen die Erkrankung tranken Betroffene in der Vergangenheit offenbar Blut. Und sie mieden Knoblauch, da dieser auf Grund seiner schwefelhaltigen Inhaltsstoffe das Leiden verschlimmert.