Lein |
Enthalten Lignane aus Leinsamen
Vielseitige Wirkungen: Im Tierversuch konnten Leinsamen die Cholesterin-Werte senken. Hierfür ist vermutlich der hohe Anteil ungesättigter Fettsäuren verantwortlich.
Das goldgelbe bis grünlichbraune Leinöl wird durch Auspressen der Samen gewonnen. Als Speiseöl hat es nur eine relativ geringe Bedeutung, da es schnell ranzig wird. Außerdem eignet sich das Öl auf Grund des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren nicht zum Kochen oder Backen. Für technische Zwecke, die Veredelung von Holzoberflächen und als Rohstoff für Naturfarben und Linoleum ist Leinöl hingegen unverzichtbar. Früher wurde es zudem als Firnis für Ölgemälde verwendet: dünn ausgestrichen erstarrt es innerhalb eines Tages zu einem festen, transparenten Film. In der Pharmazie dient Leinöl als Grundlage für einige Rezepturen, außerdem ist es in verschiedenen Kosmetika enthalten.
Interessant sind außerdem die in den Samen enthaltenenLignane. Bestimmte Lignane wirken hormonartig und zählen zu den Phytoestrogenen, die gewebsspezifische strogen-oder antiestrogenartige Effekte ausüben(sogenannte Estrogenrezeptor-modulierende Eigenschaften). Ihnen werden viele positive gesundheitliche Wirkungen z. B. gegen Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs nachgesagt, die allerdings umstritten sind.Phytoestrogen-haltige Pflanzenextrakte aus RotkleeoderSojawerdenals Alternative zur Hormonersatztherapie unter anderem bei Wechseljahresbeschwerdeneingesetzt. Leinsamenhingegen ist für dieses Anwendungsgebiet nicht geeignet,da der menschliche Körper nur sehr geringe Mengen des in den Samen enthaltenenLignansaufnehmen kann.