Melisse |
Zur Anwendung des Tees während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern unter 12 Jahren liegen keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.
Das bekannteste Arzneimittel mit Melisse ist seit rund 200 Jahren Klosterfrau Melissengeist. Die Rezeptur stammt von der Belgierin Maria Clementine Martin, die als 17-Jährige in ein Kloster im westfälischen Coesfeld eintrat und sich dort von Beginn an für Heilkunde interessierte. Sie lernte Karmelitergeist aus Frankreich kennen, einen alkoholhaltigen Extrakt aus Melisse, Angelikawurzel, Muskatnuss, Koriander und anderen Pflanzen. Daran anlehnend entwickelte Martin ihre eigene Rezeptur mit 13 Heilpflanzen.
Für ihren Einsatz als Krankenschwester in der Pflege verletzter Soldaten, unter anderem bei der Schlacht von Waterloo, erhielt die engagierte Nonne vom preußischen König eine jährliche Leibrente. Diese ermöglichte ihr die Gründung eines Unternehmens zur Herstellung ihres Melissenwassers. Daraus ist mittlerweile die »Klosterfrau Healthcare Group« geworden. Nach Angaben der Firma ist Klosterfrau Melissengeist noch immer ihr bedeutendstes Produkt. Es wird bei vielfältigen Beschwerden eingesetzt: innere Unruhe, Nervosität, Wetterfühligkeit, Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden und Erkältung.