Mönchspfeffer |
getrocknete Früchte (Agni casti fructus)
Anerkannte medizinische Anwendung
Fertigarzneimittel: siehe Packungsbeilage
Wechselwirkungen möglich mit Dopamin-Agonisten, Dopamin-Antagonisten, Östrogenen und Antiöstrogenen
Gynäkologische Beschwerden sollten vor einer Selbstbehandlung grundsätzlich fachärztlich abgeklärt werden.
Anaphrodisiakum
Im Mittelalter stand Mönchspfeffer im Ruf, die »fleischliche Lust« zu vertreiben und somit Mönchen ein keusches Leben zu erleichtern. Zu diesem Zweck würzten die Ordensleute ihre Speisen kräftig mit den pfefferähnlich schmeckenden Samen. Von diesem Gebrauch zeugen sowohl die deutschen Namen Mönchspfeffer und Keusch-Lamm als auch der griechisch-lateinische Artname Agnus castus. Agnus leitet sich vom griechischen Wort »agonos« ab und bedeutet »unfruchtbar«; das lateinische »castus« besagt rein, keusch und heilig.
Optisch ähnelt der Mönchspfeffer in den Blättern dem Hanf und in der Blüte dem Schmetterlingsflieder, weshalb es gelegentlich zu Verwechselungen kommt. Ein Erkennungsmerkmal ist der aromatische, salbeiartige Geruch, den Mönchspfeffer verströmt.