Neembaum |
Neemöl und Zubereitungen aus Pflanzenteilen des Neembaums dienen in der traditionellen indischen Medizin als Allheilmittel. Wissenschaftliche Untersuchungen zu den Inhaltsstoffen und ihren Wirkungen gibt es bislang aber nur wenige. Hierzulande wird Neemöl zum Beispiel zur Nagelpflege eingesetzt, um die Nägel geschmeidig zu halten und die umgebende Haut vor Austrocknung zu schützen. Die Anwendung kann mit Hilfe eines Nagelölstiftes erfolgen, mit dem das Öl Strich für Strich aufgetragen wird. In Haarpflegeprodukten sorgt Neemöl für einen schönen Glanz der Haare.
Hobbygärtner kennen Neemöl als pflanzliches Schädlingsbekämpfungsmittel. Es ist vollständig biologisch abbaubar. Wichtigster insektizider Inhaltsstoff ist Azadirachtin, das in den Stoffwechsel der Parasiten eingebaut wird und verschiedene, für die Fortpflanzung notwendige Schritte hemmt. Es soll gegen Schädlinge wie Käfer, Raupen, Läuse oder Spinnmilben, außerdem gegen Schnecken und Pilzbefall wirken. Bei akutem Schädlingsbefall wird verdünntes Neemöl möglichst flächendeckend direkt auf die Blätter gesprüht. Gibt man es ins Gießwasser, stärkt Neemöl die Pflanze über die Wurzeln. So wirkt es vorbeugend, wenn eine Pflanze nur leicht oder noch gar nicht befallen ist. Neem schadet Marienkäfern und Bienen sowie Haus- und Wildtieren nicht. Ein Nachteil: Neem-Produkte sind nur begrenzt haltbar, da die Inhaltsstoffe gegen Licht und Feuchtigkeit empfindlich sind.