Schwarznessel |
Reifen im Herbst die Früchte heran, läuft die graugrüne Schwarznessel braunviolett an – daher stammt vermutlich der Name «Schwarznessel». Gleichzeitig wird ihr Geruch zunehmend unangenehm und erinnert an Moder und feuchten Ruß. Selbst Weidevieh meidet die Schwarznessel, da die Pflanze bitter und scharf schmeckt. Der botanische Name «Ballota nigra» ist vermutlich abgeleitet von dem griechischen «ballo», was «ablehnen» bedeutet, und dem lateinischen «nigra» für «schwarz». Bienen und Hummeln sammeln hingegen aus den Blüten der Wildpflanze einen vorzüglichen Nektar, sodass Schwarznesseln auch als Bienenweide gelten.
Die Schwarznessel gilt als beruhigend und krampflösend. Traditionell wird sie, vor allem in Frankreich, zur Behandlung von Husten und Nervosität, insbesondere bei leichter Schlaflosigkeit, eingesetzt. Außerdem soll sie bei Magenkrämpfen, Übelkeit und nervösen Verdauungsbeschwerden helfen. Die Wirksamkeit wurde jedoch bisher für keine der angegebenen Indikationen nachgewiesen.