Uzara |
Eine medizinische Anwendung der Uzara-Wurzel ist möglich bei
Bei gleichzeitiger Gabe von Chinidin, Calcium, Diuretika, Glucocorticoiden (Langzeittherapie) und Herzglykosiden sind Nebenwirkungen am Herzen (unregelmäßiger Puls, Herzrhythmusstörungen) nicht auszuschließen.
Die Uzara-Wurzel ist in Deutschland erst seit gut 100 Jahren als Heilpflanze bekannt. In Südafrika wird sie schon wesentlich länger bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, wie Verdauungsstörungen, Menstruationsbeschwerden sowie bei Migräne und Erkältungen. Der deutsche Forscher Heinrich Adolf Hopf, der auf einer Forschungsreise in Afrika schwer an Durchfall erkrankte, wurde von einem Medizinmann mit Hilfe der Uzarawurzel geheilt. Er brachte die Wurzel 1909 mit nach Deutschland und ließ ihre Wirksamkeit vom Arzt seines Heimatortes Melsungen erproben. Nachdem auch dieser sie erfolgreich zur Behandlung von Durchfall einsetzte, wurde die Droge zur weiteren Untersuchung zum pharmakologischen Institut der Universität Marburg gebracht.
Unter anderem über die »Zeitschrift für ärztliches Fortbildung« erfuhren die praktisch tätigen Ärzte in ganz Deutschland dann schon bald von der neuen Wunderdroge, die als »wirkliche Bereicherung unseres Arzneischatzes« bezeichnet wurde. Eine eigens gegründete Uzara-Gesellschaft Melsungen brachte im Jahre 1911 einen Extrakt der Wurzel in Form von Tropfen, Tabletten und Suppositorien in den Handel.