Weide |
getrocknete Rinde junger Zweige sowie sehr junge Zweige (Salicis cortex)
selten Magen-Darm-Beschwerden, Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut
2 bis 3 g fein geschnittene oder grob pulverisierte Weidenrinde mit 150 ml kaltem Wasser versetzen, den Ansatz zum Kochen bringen, vom Herd nehmen und nach 10 Minuten abgeseihen
Kopfweiden
Die biegsamen Triebe bestimmter Weidenarten werden schon seit vorchristlicher Zeit als Flecht- und Baumaterial genutzt. Daraus entstehen beispielsweise Körbe, Möbel oder Fischreusen. Zur Gewinnung der Ruten werden die Bäume regelmäßig in einer Höhe zurückgeschnitten, die ohne Leiter bequem erreichbar ist. An diesen Schnittstellen verdickt sich der Stamm mit der Zeit, und es entsteht die typische Kopfweidenform, die das Bild feuchter Kulturlandschaften, wie etwa am Niederrhein, prägt. Kopfweiden sind anfällig gegenüber Fäulniserregern, sodass sie relativ bald Hohlräume bilden, die Siebenschläfern, Fledermäusen und Steinkäuzen als Nistquartiere dienen. Kopfweiden wachsen und blühen selbst dann noch, wenn sie nahezu vollständig hohl sind.