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HIV

PrEP ist Kassenleistung

Seit dem 1. September ist die Präexpositionsprophylaxe (PrEP), die vor einer Ansteckung mit HIV schützen soll, eine reguläre Leistung der Krankenkassen. Bei Menschen mit »substanziellem HIV-Risiko« übernimmt die GKV nun die Kosten für die Medikamente und die erforderlichen Begleituntersuchungen.
Verena Schmidt
03.09.2019  13:00 Uhr

Geregelt ist die Übernahme im Terminservice- und Versorgungsgesetz, das Anfang dieses Jahres in Kraft trat.

Im Rahmen der PrEP nehmen nicht HIV-infizierte Menschen, die einem erhöhtem Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, einmal täglich eine Tablette mit Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil (Truvada® und Generika) ein. Bei zuverlässiger Einnahme können Schutzraten von mehr als 90 Prozent erreicht werden. Geeignet ist die PrEP unter anderem für Männer, die ungeschützten Sex mit Männern haben, oder auch für Partner HIV-Infizierter.

Die Deutsche Aidshilfe begrüßte die nun breitere Verfügbarkeit der PrEP. Es sei neben Kondomen und der medikamentösen Therapie HIV-Infizierter – die eine HIV-Übertragung auf den negativen Partner ebenfalls verhindern kann –, eine dritte Möglichkeit, sich vor HIV zu schützen.

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