Psychologie zwischen Alltag und Evidenz |
Ein Psychologe hat ein staatlich anerkanntes Psychologiestudium mit dem akademischen Abschluss Bachelor/Master (früher Diplom) absolviert. Psychologen sind in der Regel auf weitere Anwendungsfelder spezialisiert, zum Beispiel Arbeitspsychologie, Schulpsychologie, Sozialpsychologie et cetera, und arbeiten in staatlichen und privaten Beratungsstellen.
Ein Psychotherapeut muss ein Arzt oder ein Psychologe sein und zusätzlich eine mehrjährige Ausbildung zum Psychotherapeuten absolviert haben. Psychotherapeut darf sich nur derjenige nennen, der eine Approbation nach Psychotherapeutengesetz (PsychThG) vorweist. Vorsicht: Heilpraktiker für Psychotherapie sind keine Psychotherapeuten und dürfen die Bezeichnung »Psychotherapeut« nicht führen.
Ein Psychiater hat ein Medizinstudium abgeschlossen mit psychiatrischer und psychotherapeutischer Facharztweiterbildung und behandelt psychische Störungen und Krankheitsbilder. Ein Psychiater darf Arzneimittel zur Behandlung der psychischen Störungen verschreiben, Psychotherapeuten, die keine Ärzte sind, dürfen hingegen keine Medikamente verordnen.
Diplomierter psychologischer Berater, Master-Coach, Master-Trainer und viele mehr sind vielversprechende Berufsbezeichnungen, die keine geregelte Ausbildung und keine Praxiserfahrung voraussetzen.
Psychologen, Fachärzte und Psychotherapeuten arbeiten auf der Basis von zuverlässigem, validem und evidenzbasiertem Wissen und verpflichten sich in ihrer beruflichen Tätigkeit den berufsethischen Richtlinien entsprechend zu handeln. Dazu gehören nicht nur Vertraulichkeit, Fairness oder Datenschutz, sondern auch die Sicherung der fachlichen und persönlichen Kompetenzen durch eine entsprechende Ausbildung und Weiterbildung. Eine Psychotherapeutische Behandlung ist eine regulär anerkannte Kassenleistung, Coaching und psychologische Beratung durch Nicht-Psychologen und Heilpraktiker hingegen nicht.
Helfen Sie Ihren Kunden durch den Dschungel der vielfältigen alltagspsychologischen Berufsbezeichnungen, damit sie im Notfall die professionelle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen können, die sie benötigen.