PTA-Beruf bewusst in Reformen einbezogen |
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn brachte »ein ehrliches Dankeschön« an die Apotheken für ihren Beitrag in der Pandemie mit. / Foto: ABDA/Erik Hinz
Ab dem ersten Tag der Pandemie seien die Offizinen wichtige und niedrigschwellige Anlaufstellen für verunsicherte Bürger gewesen. »Sie haben viele Sorgen auffangen können«, sagte Spahn und sprach damit auch »ein ehrliches Dankeschön« für die Arbeit der Apotheken in den vergangenen Monaten aus. Immer wieder haben die Offizinen in den vergangenen Monaten neue Aufgaben übernommen, etwa die Herstellung von Desinfektionsmitteln und die Verteilung von Schutzmasken an Risikopatienten. Für ihre Dienste haben sie dabei stets eine Vergütung bekommen, wie Spahn in Düsseldorf hervorhob. »Wer in der Pandemie etwas leistet, muss dafür auch einen finanziellen Ausgleich bekommen, das ist richtig und fair.«
Im Zuge der Pandemie waren zuletzt auch zahlreiche Regeln in den Apotheken ein Stück weit gelockert worden. So können Apotheken derzeit etwa einfacher von den Rabattverträgen abweichen, wenn ein Arzneimittel nicht lieferbar ist. In Düsseldorf machte der Minister den Apotheken Hoffnung, dass diese Sonderregeln wie von der Delegiertenversammlung gefordert auch nach der Pandemie weiterhin Bestand haben könnten. So habe die Krise gezeigt, dass man Regeln »auch einfach aussetzen oder sogar ganz abschaffen kann«, sagte Spahn.
Die aktuellen Herausforderungen – etwa die Digitalisierung, die Abhängigkeit von China und die flächendeckende Versorgung – zeigten, wie wichtig gut ausgebildetes Personal ist, sagte Spahn und sprach hierbei das PTA-Reformgesetz an. Dieses sei zwar kontrovers diskutiert worden, aber »wenn man etwas verändert, gibt es immer auch Diskussionen«. Nichtsdestotrotz sei es »dringend notwendig« gewesen, den PTA-Beruf und auch andere Berufe im Gesundheitswesen wie MTA oder Pflegeberufe zu modernisieren, da die Berufsgesetze teils von 1970 oder 1980 stammten und somit veraltet waren. In die Reformen habe man die PTA bewusst mit einbezogen. Insgesamt sei in den letzten drei Jahren mit Blick auf die Berufsgesetze viel bewegt worden, rekapitulierte Spahn.