PTA in den Impfprozess einbinden |
Apotheker können schon bald gegen Covid-19 impfen. / Foto: ABDA
Der BVpta begrüßt die Entscheidung, Covid-19-Impfungen in Apotheken durchzuführen. Auch wenn zunächst auf die Pandemie begrenzt, werde damit eine erprobte Grundlage geschaffen, um das Impfangebot in Apotheken zu etablieren und zu erweitern. Dass die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) den Pharmazeuten das Impfen nicht zutraut, kritisiert der Verband scharf: »Wo ist das – auch neben den Covid-19-Impfungen – notwendige Vertrauen der ärztlichen Profession in die pharmazeutische Profession? Ein achtsames und respektvolles Miteinander wäre zu erwarten, nicht nur in pandemischen Zeiten.«
Der BVpta möchte zudem erreichen, dass PTA in den Impfprozess eingebunden werden. Die subkutane und intramuskuläre Injektion könne der Arzt ebenfalls an qualifizierte medizinische Fachangestellte (MFA) delegieren. Daher müsse es schnell entsprechende Weiterqualifizierungen für PTA geben, »denn auch die Impfleistung fällt in den Bereich einer ›weiterqualifizierten PTA‹, die mehr Kompetenzen wahrnehmen kann.«
Engagierte und motivierte PTA sollten grundsätzlich die Möglichkeit erhalten, mehr Verantwortung zu übernehmen, fordert der BVpta. Dazu bedürfe es einer »Akademisierung« – beispielsweise durch berufsbegleitende Studiengänge oder die Ausweitung von anerkannten Fach-PTA mit verschiedenen Aufgabenbereichen. »Die Politik ist gefordert, unter bestimmten Voraussetzungen den PTA-Beruf durch die Ausweitung von Kompetenzen aus den verkrusteten, hierarchischen Strukturen der Assistenzberufe zu befreien«, so der BVpta.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.