Radon-Belastung in Deutschland |
Radon kommt in unterschiedlicher Konzentration im Erdreich vor. Vor dem Hausbau empfiehlt sich in manchen Regionen die Messung. / Foto: Getty Images/Francesco Scatena
Radon ist ein radioaktives Edelgas und kommt natürlicherweise in unterschiedlichen Konzentrationen im Erdreich und in Gesteinen vor. Grund: Zerfällt das in allen Böden und Gesteinen vorhandene Uran und Radium, entsteht Radon, das sich im Erdboden ausbreitet und schließlich an die Erdoberfläche gelangt. Durch Undichtigkeiten eines Gebäudes kann Radon in Häuser und Wohnräume gelangen. Lebt oder arbeitet man über längere Zeit in Räumen mit erhöhten Radon-Werten, steigt das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.
Die neue Karte ersetzt eine bereits bestehende, ältere Karte. Insgesamt sind Messungen an insgesamt 6.293 Messpunkten in Deutschland eingeflossen, die zwischen 1992 und 2020 stattfanden. Die Daten stammen aus Messprogrammen des BfS und der Bundesländer. So zeigt die Karte jetzt die zu erwartende Radon-Konzentration in der Bodenluft in einer Auflösung von 1 x 1 Kilometer. Damit ist sie deutlich genauer und räumlich höher aufgelöst als ihre Vorgängerin.
Soll ein neues Haus gebaut werden, kann sie erste Hinweise geben, ob Radon-Messungen im Baugrund oder zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor Radon erwogen werden sollten. Die Karte »Radon im Boden« findet sich als Übersichtskarte für ganz Deutschland unter www.bfs.de/radon-karte.