Rauchen ist Gift für den Körper – und die Umwelt |
Eine achtlos in der Natur entsorgte Zigarette kann bis zu 1000 Liter Wasser mit einer zu hohen Nikotinbelastung verunreinigen. / Foto: Adobe Stock/NATTAPONG
Raucher erkranken deutlich häufiger am trockenen Auge mit Kratzen, Brennen, Rötungen, Lichtempfindlichkeit und verschwommenem Sehen als Nichtraucher. Auch Augenerkrankungen wie der Grüne oder der Graue Star werden nachweislich durch Rauchen begünstigt, warnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) und rät zum Rauchstopp.
Denn: Die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Augenerkrankungen, die langfristig und unbehandelt bis zur Erblindung führen können, nehme deutlich ab, wenn man den Tabakkonsum einstellt, macht die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde anlässlich des Weltnichtrauchertages heute deutlich.
Aktuell, so die DOG, verweisen aktuelle Erkenntnisse im Rahmen der groß angelegten multizentrischen »Dry Eye Assessment and Management (DREAM)«-Studie bei insgesamt 535 Patienten mit mittelschweren bis schweren Symptomen auf signifikante Zusammenhänge zwischen dem Krankheitsbild des Trockenen Auges und übermäßigen Zigarettenkonsum.
In regelmäßigen Abständen sind bei diesen Patienten Untersuchungen der Augenoberflächen sowie Bewertungen der individuellen Symptomatik durchgeführt worden. Zudem sind in differenzierten Analysen die Relationen von Risikofaktoren und Schweregrad der Augen-Erkrankungen ermittelt worden. Das Ergebnis ist eindeutig: Je höher der Zigarettenkonsum, desto größer das Risiko, schwer am Trockenen Auge mit Benetzungsstörungen und letztlich schmerzhaften Entzündungsreaktionen der Augenoberfläche zu erkranken.
Das sei leicht erklärbar: »Der Tränenfilm der Augen schützt die Augenoberfläche vor äußeren Einflüssen«, erklärt Professor Claus Cursiefen, Köln. »Rauch kann diesen Schutzschild zerstören und das Auge dadurch anfälliger für Verletzungen machen«, so der Ophthalmologe und DOG-Generalsekretär. Insbesondere wenn weitere Risikofaktoren wie ständige Bildschirmarbeit, trockene Heizungsluft und Klimaanlagen hinzukommen, potenzieren sich die Gefahren.
Die wissenschaftliche Erkenntnis, dass Rauchen zudem die Möglichkeit der Entstehung sowohl des Grünen und des Grauen Stars als auch der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) steigert, sollte ein weiterer Ansporn für Raucher sein, eine Entwöhnung zu beginnen. Die gute Nachricht laute: Ein Rauchstopp senkt das Erkrankungs-Risiko deutlich. Raucher sollten sich daher über die Möglichkeiten der Nikotinentwöhnung informieren, betont Cursiefen.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.