Reizende Raupen |
Der Eichenprozessionsspinner gehört zur Familie der der Schmetterlinge. Die Raupen durchlaufen sechs Larvenstadien, mit jedem nimmt die Zahl und Länge der Brennhaare zu. Ab dem dritten Larvenstadium – meist Anfang Mai – entwickeln sie Brennhaare mit giftigem Thaumetopein. / Foto: Adobe Stock/Marc
Das Risiko, dass Bäume von diesen Insekten befallen sind ist regional unterschiedlich. Die Raupen sind übersäht von mehreren hunderttausend Brennhärchen. Bei Hautkontakt treten Juckreiz, Quaddeln oder Hautausschläge auf. Werden die Härchen eingeatmet, kann es zu Atembeschwerden kommen. Gelangen sie ins Auge, ist oft eine Bindehautentzündung die Folge. Auch generalisierte Beschwerden, etwa Schwindel, Übelkeit, Fieber oder Schüttelfrost, wurden beschrieben. Die Symptome treten oft erst über Nacht auf.
Bei diesem Anblick besser das Weite suchen. / Foto: Fotolia/Conserver
»Als erste Hilfe empfehle ich kühle Umschläge. Bei starkem Juckreiz können rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke schnell helfen. Ich empfehle meinen Patienten eine Creme oder Gel mit Kortison und zusätzlich Antihistaminika in Tablettenform«, sagt Dr. Hannes Müller, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer, in einer Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
»Wenn Probleme beim Atmen oder im Auge auftreten, ist das kein Fall für die Selbstmedikation mehr. Dann verweisen Apotheker die Patienten an einen Arzt.« Die Krankheitsdauer liegt oft bei ein bis zwei Wochen.
Um sich zu schützen, sollte man befallene Bäume, oft Eichen, oder Waldgebiete am besten meiden. Ist das nicht möglich, sollte man möglichst viel Haut bedeckt halten. Nach einem möglichen Kontakt mit den Raupenhaaren sollte man duschen, sich die Haare waschen und am besten mit einem Haarfön trocknen. Die Kleidung sollte umgehend gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden. Auch Autos, die in der Nähe eines befallenen Baums standen, sollten sorgfältig innen und außen gereinigt werden.