Riech-Testkit zum Selbstbasteln |
Der Duft von intensiv riechenden Pflanzen hilft beim täglichen Schnupperparcours. / Foto: Your Photo Today
In vier identischen Döschen werden dazu gut unterscheidbare Geruchsträger wie Minze, Gewürznelken, Zitrone oder Rosen vorbereitet; diese werden von Menschen ohne Geruchseinschränkung in der Regel wahrgenommen. Einen stärkeren Reiz erzielt man, wenn man die jeweiligen ätherischen Öle für das Riechtraining verwendet.
»Ähnlich kann man auch vorgehen, wenn der Geruchssinn nach einer Covid-19-Erkrankung nicht rasch wiederkehrt«, sagte Professor Dr. Thomas Hummel von der HNO-Klinik in Dresden. Die Döschen dienten dann zum Riechtraining, welches nach und nach um schwierigere, dezentere Düfte erweitert werden könne. Wichtig ist laut Hummel das regelmäßige Training morgens und abends für jeweils eine halbe Minute über mehrere Monate.
Mit diesem konsequenten Riechtraining sollen die Riechzellen und die für den Geruchssinn verantwortlichen Nervenbahnen trainiert werden. »Bei Riechstörungen anderer Ursache hat sich gezeigt, dass ein solches Training der Nase wieder auf die Sprünge helfen kann – und zugleich dem Nachlassen des Geruchssinns im Alter entgegenwirkt«, so Hummel. Wer nach einer Covid-19-Infektion unter länger anhaltenden Geruchs- und Geschmacksstörungen leide, kann sich für ein Riechtraining an Riechsprechstunden von HNO-Kliniken wenden.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.