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Superfood im Check

Rote Bete – bunt, rund und gesund

Rote Bete und ihre Besonderheiten

  • Nicht immer rot und rund
    Beten gibt es auch in anderen Farben und Formen. So sind auch birnen- oder möhrenförmige Beten in anderen Farben erhältlich. Die Sorte Burpees Golden hat beispielsweise eine leuchtend orange Fruchtschale und kräftig gelbes und besonders zartes Fruchtfleisch. Eine optisch sehr auffällige Bete ist die Sorte Chioggia, deren weißes Fruchtfleisch mit gleichmäßigen roten Ringen durchzogen ist. Diese Streifen gehen nach dem Kochen verloren und färben das Fruchtfleisch gleichmäßig rosa.

  • Vorsicht vor Oxalsäure und Nitrat
    Rote Bete enthält Oxalsäure, die die Aufnahme von Calcium im Organismus erschwert. Menschen mit einer Veranlagung zu Nierensteinen (Calciumoxalatsteine) oder Osteoporose sollten deshalb keine größeren Mengen des Gemüses verzehren. 

    Auch für Säuglinge und Kleinkinder ist Rote Bete nicht geeignet. Sie enthält Nitrat, eine Verbindung, die im Körper zu Nitrit umgewandelt wird und schädlich werden kann, da es die Sauerstoffaufnahme im Blut hemmt. Eine Methämoglobinämie (»Blausucht«) kann die Folge sein. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung zufolge dürfen maximal 200 mg Nitrat je kg in Beikost für Säuglinge und Kleinkinder enthalten sein. Nitratreiche Gemüse wie Spinat, Kohlrabi und Rote Bete sollten daher abwechselnd mit nitratarmem Gemüsen wie Kartoffeln, Möhren oder Brokkoli gefüttert werden. Nitratreichen Mahlzeiten kann auch Vitamin C, beispielsweise in Form von Zitronensaft, zugegeben werden. Das verhindert, dass Nitrat zu Nitrit umgebaut wird. Generell aber sollten Kinder unter fünf Monaten kein nitratreiches Gemüse bekommen.

  • Vielseitig verwendbarer Farbstoff
    Durch Auspressen und Extraktion der Roten Bete wird ein Farbstoff gewonnen, der auch als Betenrot, Betanin oder Rote-Bete-Farbstoff bezeichnet wird und sich hinter der E-Nummer 162 versteckt. Er kann als eingedickter Rübensaft oder Pulver verwendet werden, um Lebensmittel wie Frühstückscerealien, Fruchtjoghurt, Speiseeis, Kaugummi und Saucen zu färben.

    Auch der Einsatz des Farbstoffs bei Arzneimitteln und Kosmetika ist erlaubt. Generell gilt aber bei allen Farbstoffen das Prinzip »Quantum satis« – so viel als nötig, das heißt, Lebensmittel dürfen nur bis zu ihrer natürlichen Farbintensität gefärbt werden.

    Wer es bunt auf dem Tisch mag, kann die Rote Bete auch selbst als natürlichen Farbstoff zum Färben von Lebensmitteln nutzen, beispielsweise um Ostereiern, Nudeln oder Reis eine rote Farbe zu geben. Der Einsatz ist aber nicht nur auf das leibliche Wohl beschränkt. Früher wurde Rote Bete auch als Färberpflanze eingesetzt, um Stoffe und Wolle zu färben.
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