Schäume, die Softies für die Haut |
Wegen ihrer praktischen Anwendung kommen Schäume zunehmend auch in der Therapie verschiedener Erkrankungen zum Einsatz. So etwa Minoxidil (Regaine®), das bei erblich bedingtem Haarausfall den Haarwuchs fördert, oder die Glucocorticoide Clobetasolpropionat (Clarelux®) und Betamethasonvalerat (Deflatop®), die bei entzündlichen Erkrankungen der Kopfhaut Einsatz finden.
Als Schaum, der nicht schäumt, ist Enstilar® eine Besonderheit. Er enthält Betamethasondipropionat und Calcipotriol und löst das Problem, dass die beiden eingesetzten Wirkstoffe zur Behandlung von Schuppenflechte in wässrigen Systemen nicht kombinierbar sind, weil ihre pH-Optima zu weit auseinanderliegen. Im Enstilar-Schaum sind beide Wirkstoffkomponenten vollständig gelöst. Ein galenischer Trick sorgt für die Verwandlung. Man macht sich dabei zunutze, dass Dimethylether sowohl ein Treibmittel als auch ein gutes Lösungsmittel ist. Nach Verdunsten der Treibgase bleibt auf der Haut eine übersättigte Lösung zurück, aus der beide Wirkstoffe gut in die Haut penetrieren können. Es handelt sich also eher um eine sprühbare Salbe als um einen echten Schaum.
Arzneistoff-haltige Schäume bedürfen einer gewissen Beratung. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sind folgende Regeln einzuhalten: