Schnelltests auch bei Omikron zuverlässig |
Theo Dingermann |
05.01.2022 14:00 Uhr |
Die in Deutschland verfügbaren Antigentests weisen fast alle das N-Protein von SARS-CoV-2 nach, das von den Omikron-Mutationen wenig betroffen ist. / Foto: Adobe Stock/nito
In der letzten Woche kursierten Meldungen, die sich auf einen vorläufigen Hinweis der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA bezogen, nach denen Antigenschnelltests zum Nachweis der Omikron-Variante unzuverlässige Ergebnisse liefern könnten. Auch PZ online hatte darüber berichtet, hatte allerdings darauf hingewiesen, dass quasi alle in Deutschland eingesetzten Schnelltests das virale Nucleo-Protein (N-Protein) als Zielprotein für den Infektionsnachweis nutzen, das im Fall von Omikron deutlich weniger Mutationen enthält als das Spike-Protein (S-Protein).
Nun bestätigt das PEI in einer Pressemitteilung die Richtigkeit dieser Aussage. Darin heißt es: »Die große Mehrheit der 245 Antigentests, die bis zum 14. Dezember 2021 untersucht wurden, weisen das N-Protein des Coronavirus nach. Die Mutationen der Omikron-Variante betreffen aber primär das S-Protein. Auf der Grundlage der aktuellen Datenlage geht das Paul-Ehrlich-Institut davon aus, dass die allermeisten der in Deutschland angebotenen und positiv bewerteten Antigentests eine Omikron-Infektion nachweisen können.«
Allerdings sollte beachtet werden, so das PEI, dass Antigentests (Selbsttests und Antigen-Schnelltests zur professionellen Anwendung) nicht zur sicheren Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt wurden, sondern allein um Personen mit einer sehr hohen Viruslast, der damit verbundenen potenziellen Infektiosität und dem Übertragungsrisiko für Kontaktpersonen schnell und einfach zu identifizieren.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.