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SARS-CoV-2

Schutzdauer hängt auch vom Impfstoff ab

Die verfügbaren Impfstoffe gegen das Coronavirus schützen bekanntlich sehr gut vor schweren Covid-19-Verläufen, aber nur unvollständig vor einer Infektion mit SARS-CoV-2. Dieser Schutz lässt zudem mit der Zeit nach, sodass Durchbruchinfektionen wahrscheinlicher werden, je länger die Impfung zurückliegt.
PZ
26.07.2022  15:55 Uhr

Eine Gruppe um Professor Dr. Jeffrey Townsend von der Yale University in New Haven hat jetzt ermittelt, wie lange eine Impfung beziehungsweise eine durchgemachte Infektion im Median vor einer (erneuten) Infektion schützt, und das Ergebnis im Fachjournal »PNAS« veröffentlicht.

Demnach bietet eine durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion im Median 21,5 Monate lang Schutz vor Neuinfektion. Die doppelte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff schützt dagegen länger, nämlich im Median 29,6 Monate, weil sie höhere Antikörpertiter hervorruft als die natürliche Infektion. Mit median 22,4 beziehungsweise 20,5 Monaten fällt die Schutzdauer nach der Impfung mit einem Vektorimpfstoff (zweifache Impfung mit der Astra-Zeneca-Vakzine Vaxzevria® beziehungsweise einfache Impfung mit der Janssen-Vakzine Jcovden®) am kürzesten aus.

Die Autoren regen an, ihre Berechnungen bei Entscheidungen etwa über den Zeitpunkt von Booster-Impfungen zu berücksichtigen. Zu beachten ist hier jedoch, dass sich das Pandemievirus verändert hat und nahezu alle zurzeit kursierenden Varianten eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Immunflucht zeigen. Zudem haben zumindest in Deutschland schon sehr viele Menschen mindestens eine Booster-Impfung erhalten und/oder sind von einer Infektion genesen.

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