Schwerhörigkeit in der Beratung |
Verena Schmidt |
10.12.2019 10:00 Uhr |
Versteht der Kunde nur Bahnhof, sollte die PTA nicht die Stimme erheben. Besser möglichst langsam, deutlich und in kurzen Sätzen sprechen. / Foto: Shutterstock/Andrey_Popov
Betroffene hörten verschiedene Töne unterschiedlich gut, abhängig davon, welche Hörsinneszellen geschädigt sind, heißt es in der Meldung der BIHA. Schon bei einer leichten Hörminderung könnten einzelne Laute in bestimmten Frequenzen nicht mehr gehört werden. Meist seien zuerst die hohen Frequenzen betroffen, alles andere höre der Betroffene noch gut. Sehr lautes Ansprechen könne daher auch für ihn zu laut und unangenehm sein.
Bei der sogenannten Hochtonschwerhörigkeit hörten die Betroffenen hochfrequente Laute, Konsonanten oder einzelne Buchstaben wie »S« oder »F« gar nicht mehr oder schlechter, heißt es weiter. Wörter würden dann nur undeutlich oder falsch verstanden. Viele tun sich besonders schwer damit, hohe Kinder- oder Frauenstimmen zu verstehen.
Bei einer Tieftonschwerhörigkeit hören Betroffene meist einzelne Stimmen noch gut. Unterhaltungen in Gruppen oder lauter Umgebung sind allerdings schwer verständlich, ebenso können Bässe und tiefe Töne etwa beim Fernsehen nicht mehr gut wahrgenommen werden.
Mit einem geeigneten und richtig eingestellten Hörgerät lassen sich viele Probleme oft beheben. Für den Umgang mit Schwerhörigen gilt außerdem: Für die Beratung sollte möglichst ein ruhiger Platz ausgesucht werden. Man sollte möglichst langsam, deutlich und in kurzen Sätzen sprechen. Wichtig ist zudem, das Gegenüber beim Sprechen anzusehen, sodass die Mimik lesbar ist.