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Schwimmvergnügen für Kinder mit Neurodermitis

Kinder mit Neurodermitis müssen nicht auf den Badespaß im Schwimmbad verzichten. Was Eltern beachten sollten, um die Haut nicht unnötig zu belasten, haben irische Ärzte jetzt untersucht.
Barbara Döring
25.05.2023  08:30 Uhr

Häufig wird Kindern mit Neurodermitis vom Schwimmen abgeraten, da negative Auswirkungen auf die Haut befürchtet werden. Das ist jedoch unbegründet, wie eine Literaturrecherche zeigt. Auf ihrer Basis geben die Ärzte die Empfehlung, vor und nach dem Schwimmen ein Pflegemittel aufzutragen, dass der Haut Feuchtigkeit zuführt. Beim Baden im Freien wird stattdessen ein duftölfreies Sonnenschutzmittel mit LSF 50+ empfohlen, bevorzugt mit mineralischem UV-Filter. Vor den Tagen des Schwimmbadbesuchs sei zudem die vorsorgliche Anwendung von antientzündlichen Topika sinnvoll. Umgehend nach dem Aufenthalt im Wasser sollten die Kinder kurz und nicht zu heiß duschen, um Chlor- oder Salzwasser zu entfernen und die Haut dann mit einem weichen Handtuch aus Baumwolle oder Mikrofaser sanft trocken tupfen. Auch nach dem Schwimmen gilt die Empfehlung, eine Feuchtigkeitspflege und ein topisches antientzündliches Mittel aufzutragen.

Eine Schwimmpause sei lediglich bei schweren oder infektiösen Schüben sinnvoll. Eltern sollten ihr Kind trotz der Hauterkrankung zum Schwimmen ermuntern, da es die körperliche und geistige Gesundheit fördert und vor dem Ertrinken schützt, und es bestärken, sich wegen des Ekzems nicht zu schämen. Der Sport im kühlen Nass sei bei Neurodermitis sogar ideal, da es dabei nicht zu starkem Schwitzen kommt.

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