Sennespflanze |
Präparate mit Sennesblättern oder -früchten zur Erleichterung bei Verstopfungen sollten nur kurzfristig angewendet werden. / Foto: Getty Images/Virojt Changyencham
Laxantia
Beispiele: Bekunis® Kräutertee N, Midro® Tee (Sennensblätter); Ramend® Laxa-Sennesextrakt Dragees, Agiolax® Madaus Granulat (Sennesfrüchte)
zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation
Eine längerfristige Einnahme kann zu einer Verstärkung der Darmträgheit führen. Anwendung nur, wenn die Verstopfung durch eine Ernährungsumstellung oder durch Quellstoffpräparate nicht zu beheben ist.
Bei inkontinenten Erwachsenen sollte nach Einnahme ein längerer Hautkontakt mit Kot durch häufiges Wechseln der Vorlage verhindert werden.
In Einzelfällen krampfartige Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere bei Patienten mit Colon irritabile, Dosisreduktion erforderlich. Eine Gelb- oder Rotbraunverfärbung des Harns (pH-abhängig) durch Metabolite ist klinisch nicht signifikant.
Bei chronischem Gebrauch/Missbrauch:
Bei chronischem Gebrauch oder Missbrauch kann durch Kaliummangel die Wirkung von Herzglykosiden verstärkt und die Wirkung von Antiarrhythmika beeinflusst werden.
Thiaziddiuretika, Nebennierenrindensteroiden und Süßholzwurzel können Kaliumverluste verstärken.
Präparate mit Sennesblätter sollten in Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.
Präparate mit Sennesfrüchten dürfen im ersten Trimenon und in der Stillzeit nur nach strenger Indikationsstellung angewendet werden und nur, wenn durch eine Ernährungsumstellung oder Quellstoffpräparate kein therapeutischer Effekt zu erzielen ist.
Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.