So kann Abnehmen gelingen |
Trotz gesunder Ernährung und viel Bewegung: Bei vielen Hashimoto-Patienten will es mit der Gewichtsabnahme nicht so recht klappen. / Foto: Getty Images/Supreeya Chantalao/EyeEm
Die Hashimoto-Thyreoiditis, kurz Hashimoto, ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Betroffen sind, je nach Quelle, etwa 3 bis 10 Prozent der Bevölkerung, Frauen deutlich häufiger als Männer. Das Erkrankungsalter beziehungsweise das Alter der Diagnosestellung liegt zwischen 30 und 50 Jahren.
Bei Hashimoto bildet der Körper Antikörper gegen Proteine der Schilddrüse. Damit löst er eine chronische Entzündung aus und letztlich die allmähliche Zerstörung des eigenen Schilddrüsengewebes. Kurzfristig können die Betroffenen Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion zeigen, weil die Follikelzellen der Schilddrüse bei ihrer Zerstörung große Mengen der von ihnen gebildeten Hormone freisetzen: das aktive Trijodthyronin (T3) und seine Speicherform, Tetrajodthyronin (T4), auch Thyroxin genannt. Langfristig kann die Schilddrüse bei einem Hashimoto aber die katabolen Hormone T3 und T4, die den Stoffwechsel anheizen und dabei zahlreiche Körperfunktionen beeinflussen, nicht mehr produzieren. Eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht.
Der Krankheitsprozess ist schleichend. Da die entzündlichen Veränderungen schmerzfrei verlaufen, bemerken viele Betroffene sie nicht direkt, die Erkrankung bleibt anfangs häufig unerkannt. Manche Betroffene verspüren Halsschmerzen oder ein Missempfinden im Hals und Rachen. Meist kommt es dann in der Unterfunktion durch Abfall der Schilddrüsenhormonkonzentration zu ganz unterschiedlichen Symptomen wie Gewichtszunahme, Müdigkeit, Erschöpfung, Haarausfall oder Ödemen. Auch Schlafstörungen, Angst, Muskel- und Gelenkschmerzen, Depressionen, Zyklusstörungen, unzureichendes Liebesempfinden und Antriebsschwäche können auftreten. In selteneren Fällen führt die Hashimoto-Thyreoiditis zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Struma). Dann kann die Schilddrüse beziehungsweise ein Teil von ihr entfernt werden. Wie genau die Hashimoto-Autoimmunerkrankung entsteht, ist nicht bekannt. Als ursächlich werden einige Faktoren diskutiert, etwa Genetik, Viren, Stress, Rauchen und die Ernährung.