So pflegt man Brackets richtig |
Wer Zähne zeigen will, muss pflegen. Brackets-Träger sollten etwa Interdentalbürstchen immer dabei haben. / Foto: Getty Images/martinedoucet
Erhöhte Schwierigkeit bei der Zahnpflege bringen Brackets, also jene kleinen Plättchen aus Metall, Keramik oder Kunststoff, die an den Zähnen festgeklebt sind und in der Zukunft für ein ansehnliches Gebiss sorgen sollen. Ein elastischer Bogen aus Metall verbindet die Plättchen miteinander. An den Brackets befestigt sind Federn oder Gummiketten, die ständig einen leichten Zug auf die Zähne ausüben, zum Teil auch zwischen Ober- und Unterkiefer. So schieben sich die Zähne über Monate und Jahre in die gewünschte Stellung. Die Zahn-Apparatur wird vom Kieferorthopäden regelmäßig überprüft und nachjustiert.
Die Zähne an den Bracketrändern, unter den Drähten und in den Zahnzwischenräumen frei von Belägen zu halten, ist eine echte Herausforderung und benötigt zudem einiges an Zeit. Die Gefahr, dass sich Mundgeruch, White Spots, Karies und Zahnfleischentzündungen bilden, ist ohne gründliche Mundhygiene ziemlich hoch – was viele Kinder und Teenager nervt.
Dabei sind genau die Stellen, an denen die Brackets auf dem Zahn befestigt sind, noch am besten geschützt. Beginnende White Spots können sich dann zu größeren Demineralisationszonen entwickeln, wenn die feste Spange entfernt wird. Unter den Stellen, an denen die Brackets angebracht waren, ist der Zahn völlig intakt und darum herum bildet sich eine Demineralisierung, die wie ein Fenster aussieht (»Fenstereffekt«).
In der Tat erfordert Zahnpflege bei festen Spangen anfangs etwas Übung und Geduld. In jedem Fall sollten Jugendliche mehr Zeit im Badezimmer vor dem Waschbecken einplanen. »Zweimal täglich zehn Minuten« für die Zahnpflege sind ein guter Anhaltspunkt. Die Eingewöhnung bedeutet eine gewisse schmerzhafte Durststrecke – sind doch die Kontaktstellen an der Mundschleimhaut irritiert und entzündet ob des ungewohnten Zahnbesatzes. Anfangs – und dann immer infolge der Nachjustierung beim Kieferorthopäden - kann auch der ungewohnte Druck, der auf den Zahnhalteapparat ausgeübt wird, zu Schmerzen führen. Scheuernden Drähten, die auch immer mal wieder aus ihren Halterungen rutschen können, kommt man mit einer speziellen Silikonmasse bei. Diese erhält man vom Kieferorthopäden quasi als Erste-Hilfe-Maßnahme.