So viel Salz sollten Nahrungsmittel maximal enthalten |
Vor allem verarbeitete Lebensmittel enthalten meist sehr viel Salz. Zu viel, wie die WHO anmahnt. / Foto: Getty Images/Peter Cade
Allgemein empfiehlt die WHO, nicht mehr als 5 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt höchstens 6 Gramm. Sie berichtete aber in einer Studie aus dem Jahr 2019, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 8,4 Gramm und Männer 10 Gramm Salz zu sich nehmen. 50 Prozent der Männer und 38,5 Prozent der Frauen nehmen täglich sogar mehr als 10 Gramm Salz auf.
Salz oder Natriumchlorid (NaCl) ist eine kristalline Verbindung, die aus Natrium (Na) und Chlorid (Cl) besteht. Ein Gramm Salz enthält etwa 0,4 g Natrium und 0,6 g Chlorid. Ebenso entspricht im Zusammenhang mit dem Salzgehalt oder der Salzaufnahme ein Gramm Natrium ungefähr 2,5 g Salz.
Zu viel Salz konsumieren kann nach Angaben von Experten den Blutdruck und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Solche Erkrankungen machen fast ein Drittel der weltweiten Todesfälle aus, die nicht auf ansteckende Krankheiten zurückzuführen sind. Zu salzhaltiges Essen könne auch zu chronischen Leberkrankheiten, Nierenleiden, Fettleibigkeit und Magenkrebs beitragen, so die WHO.
So viel Salz sollten laut der Tabelle der WHO verarbeitete Nahrungsmittel daher maximal noch enthalten (Ausschnitt aus 60 dort aufgelisteten Lebensmitteln)
Nahrungsmittel | Maximum an Salz (mg pro 100 g Nahrungsmittel) |
---|---|
Süße Kekse | 265 |
Popcorn | 280 |
Nüsse und Kerne | 280 |
Sauerteig | 330 |
Hefebrot | 330 |
Tiefkühlpizza | 450 |
Käse (z.B. reifer Gouda) | 625 |
Tomatenketchup | 650 |
Muskelfleisch (z.B. Serranoschinken) | 950 |
Die WHO ermuntert Länder, eigene Maßstäbe innerhalb der Richtwerte zu setzen. Sie hat für ihre Liste schon vorhandene Grenzwerte aus verschiedenen Ländern zugrunde gelegt. Sie seien wissenschaftlich geprüft, medizinisch sinnvoll und einhaltbar. 2013 hatten die WHO-Mitgliedsländer das Ziel ausgegeben, bis 2025 den Salzkonsum der Menschen im Schnitt um 30 Prozent zu reduzieren. Nach den Ernährungsbericht 2020 betrug der Rückgang pro Jahr aber nur 0,2 Prozent, statt der nötigen 2,4 Prozent. Deshalb dürfte dieses Ziel nicht erreicht werden, so die WHO.