Sommer, Sonne, Hitzepickel |
Wer schwitzt, sollte häufig duschen. Dabei hautschonende, schwach saure Reinigungspräparate, die dem Haut-pH-Wert angepasst sind, verwenden. Dabei sämtliche Hautfalten nicht vergessen. / Foto: Getty Images/Mayara Klingner/EyeEm
Intertrigo, auch intertriginöses Ekzem genannt, leitet sich von den beiden lateinischen Wörtern »inter«(zwischen) und »terere« (reiben) ab. Diese Begriffe beschreiben das zugrundeliegende Problem recht gut. Schmiegt sich Haut an Haut, entsteht eine gewisse Reibung und daraufhin Hautirritationen. Besonders häufig trifft es Hautfalten wie unter der Brust, an den Leisten, in den Achseln oder die Intimzone im Bereich des Gesäßes. Aber auch zwischen Zehen und Fingern kann es zu Scheuerprozessen kommen. Übergewichtigen Menschen macht zudem die querverlaufende Bauchfalte Probleme. Und beim Sporttreiben sind auch die Innenseiten der Oberschenkel durch ständiges Aneinanderreiben nicht vor Wundwerden gefeit. In der Leiste spricht man auch vom »Wolf, den man sich gelaufen hat«.
Grund für den Ausschlag ist die Hautfalte selbst. Durch die ständige Reibung kommt es auch zum Einschluss von Feuchtigkeit. Im Sommer ist das Risiko für derlei Hautprobleme besonders hoch, da sich durch häufiges Schwitzen noch mehr Feuchtigkeit bildet und keine Chance zum Trocknen hat. Luft kann in diesen Hautfalten nicht zirkulieren. Gestaute Feuchtigkeit und Wärme treiben die Hautschädigung voran.
Zunächst röten sich die gegenüberliegenden Hautoberflächen, es bilden sich kleine Pickelchen und wunde Hautareale, die teils jucken, teils brennen. Bleibt die Reizung bestehen und sammelt sich zudem Feuchtigkeit in der Hautfalte, kann die Wund zu nässen beginnen. Die feuchte Kammer, die sich bildet, lässt die Haut über die Zeit hinweg aufquellen. Das wiederum öffnet Krankheitserregern wie Bakterien oder Pilzen Tür und Tor. So kann es im Verlauf der Intertrigo zu einer Sekundärinfektion kommen, etwa mit dem für Soor verantwortlichen Hefepilz Candida albicans oder mit Streptokokken (Stichwort Windeldermatitis bei Säuglingen). Ist das der Fall, zeigen sich Papeln oder Pusteln an der betroffenen Hautstelle. Eine Behandlung ist dann immer erforderlich.