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Antientzündliche Wirkung

Sport erhöht körpereigenes »Cannabis«

Es ist bekannt, dass Bewegung chronische Entzündungen im Körper verringert, die viele Krankheiten wie Krebs, Arthritis und Herzerkrankungen verursachen. Einer neuen Studie zufolge liegt das unter anderem daran, dass Sport die Produktion von körpereigenen Endocannabinoiden erhöht.
Aponet/PTA-Forum
25.11.2021  16:15 Uhr

Von 78 Menschen mit Arthritis absolvierten 38 sechs Wochen lang täglich 15 Minuten Training zum Muskelaufbau, während die anderen 40 inaktiv waren. Am Studienende hatten sich die Schmerzen bei den Teilnehmern, die trainiert hatten, deutlich reduziert, ebenso wie die Konzentration an entzündlichen Botenstoffen (Zytokine). Die aktiven Personen hatten zudem mehr körpereigene Endocannabinoide im Blut. Dies berichten die Forscher in der Zeitschrift »Gut Microbes«.

Interessanterweise stand der Anstieg der Endocannabinoide in Zusammenhang mit einer Veränderung der Darmflora und den von Bakterien produzierten entzündungshemmenden Substanzen, den kurzkettigen Fettsäuren. Mindestens ein Drittel der entzündungshemmenden Wirkung der Darmflora war auf die erhöhte Konzentration der Endocannabinoide zurückzuführen.

Doktor Amrita Vijay von der Universität Nottingham sagte: »Unsere Studie zeigt deutlich, dass Bewegung die körpereigenen Cannabis-ähnlichen Substanzen erhöht. Das kann sich auf viele Krankheiten positiv auswirken. Da das Interesse an Cannabidiol-Öl und anderen Nahrungsergänzungsmitteln zunimmt, ist es wichtig zu wissen, dass auch einfache Maßnahmen wie Bewegung die Endocannabinoide modulieren können.«

 

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