Sportverletzungen richtig behandeln |
Ein fester Verband verhindert bei Sportverletzungen, dass sich Schwellung und Blutung ausbreiten / Foto: Adobe Stock/Halfpoint
Beim Sport bleibt es nicht nur bei Hämatomen, Prellungen und Verstauchungen. Wer auf dem Schotterplatz oder beim Sporteln auf der Straße hinfällt, zieht sich schnell eine blutende (Schürf-)Wunde zu. Bei stärker blutenden Wunden stillt man die Blutung am besten mit einer sterilen Kompresse und bringt anschließend einen geeigneten Wundschnellverband auf. Ist die Wunde verschmutzt, wäscht man sie mit Trinkwasser oder physiologischer Kochsalzlösung (wie B. Braun Kochsalzlösung 0,9% Miniplasco® connect) aus und desinfiziert sie anschließend. Für unterwegs eignen sich desinfizierende Wundsprays mit Octenidin (wie Octenisept® Wund-Desinfektion) oder antiseptische Cremes (wie Bepanthen® Antiseptische Wundcreme mit Chlorhexidin).
Platzwunden müssen meist genäht oder geklammert werden. Auf dem Weg zum Arzt lässt sich die Blutung falls nötig mit einem Druckverband eindämmen. Ein Arztbesuch steht auch dann an, wenn die Wunde sehr groß und/oder verunreinigt ist. Wenn möglich den Impfpass nicht vergessen, da der Arzt möglicherweise überprüfen möchte, ob eine Tetanusimpfung vorliegt. Auch wenn nach einigen Tagen keine Besserung oder gar eine Verschlimmerung auffällt, sich beispielsweise der betroffene Bereich nicht mehr wie gewohnt bewegen lässt oder unempfindlich geworden ist, sollte sich ein Arzt die Verletzung anschauen. Es könnte ein Nerv durchtrennt worden sein.
Eine Qual können auch Blasen sein, die sich vor allem beim Tragen neuer Schuhe innerhalb weniger Stunden bilden. Schon sobald die Haut mit Rötungen reagiert, bringt man am besten ein Blasenpflaster auf (etwa von Compeed®, Hansaplast®). Die Pflaster erzeugen durch enthaltene Hydrokolloide ein feuchtes Milieu, das die Wundheilung günstig beeinflusst.
PTA können Sportler auch Tipps für die Erste-Hilfe-Ausrüstung in der Sporttasche geben: »Materialien zur Versorgung von oberflächlichen Wunden, zum Beispiel Pflaster, Hautdesinfektionsmittel, Materialien zur Stabilisierung wie Tapes und Bandagen und thermische Therapiemittel wie Eisspray oder Wärmesalbe gehören zur Grundausstattung«, sagt Büttner und weist zudem darauf hin, dass auch die Sportart und die Krankheits- / Verletzungsvorgeschichte des Patienten zu bedenken seien.