Stillen als Coronaschutz |
Barbara Döring |
15.02.2023 08:30 Uhr |
Beim Stillen werden Anti-Spike-IgG-Antikörper auf den Säugling übertragen, die ihn vor SARS-CoV-2 schützen können. / Foto: Adobe Stock/HillLander
Bekannt ist, dass Anti-Spike-IgG-Antikörper im Mutterleib auf das Ungeborene übertragen werden und es vor einer Infektion schützen können, wenn die werdende Mutter gegen SARS-CoV-2 geimpft wurde oder die Infektion durchgemacht hat. Die Forscher aus Florida wollten nun wissen, ob die Antikörper auch beim Stillen auf Säuglinge übertragen werden. Dafür untersuchten sie, ob und wie lange die Antikörper nach einer Impfung in der Muttermilch und im kindlichen Stuhl nachweisbar sind, und bestimmten deren Neutralisierungskapazität. Von den 37 Frauen, die an der Studie teilnahmen, erhielten drei die Impfung in der Schwangerschaft, die anderen während der Stillzeit. Die mütterlichen Milch- und kindlichen Stuhlproben wurden zu sechs Zeitpunkten entnommen: eine vor und die letzte sechs Monate nach der letzten Impfdosis. Die Forscher fanden Antikörper nicht nur in der Muttermilch, sondern auch im Stuhl der Säuglinge und folgern, dass diese dem Säugling einen Schutz vor Infektion bieten beziehungsweise die Schwere der Symptome bei einer SARS-CoV-2-Infektion reduzieren könnten. /
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.