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Runter vom Gas!

Strategien gegen die Überforderung

Spreu vom Weizen trennen

Analysieren Sie zunächst Ihren persönlichen Tagesablauf und identifizieren Sie die größten beruflichen und privaten Belastungsfaktoren. Vielleicht erkennen Sie Möglichkeiten, ihre berufliche Belastung durch eine Veränderung von Arbeitsinhalten oder Arbeitsabläufen zu reduzieren. Besprechen Sie diese Maßnahmen mit Ihrem Chef oder veranstalten Sie eine Teambesprechung zu der Frage: »Was verursacht in der Apotheke den meisten Stress und was können wir dagegen tun?«

Prüfen Sie dann Ihren privaten Tagesablauf. Gibt es Tätigkeiten, die Sie reduzieren oder ganz weglassen können, ohne dass dies negative Konsequenzen hat? Gibt es Tätigkeiten, die sich rationeller und zeitsparender durchführen lassen? Viele Menschen stellen bei dieser Analyse fest, dass die Bereiche Internet, Social Media, E-Mails einen erheblichen Teil ihrer Zeit »fressen«: Zwei Stunden pro Tag summieren sich bei diesen Tätigkeiten auf 14 Stunden pro Woche beziehungsweise rund 60 Stunden pro Monat. Viele Menschen konsumieren täglich allerdings weit mehr als zwei Stunden Social media. Setzen Sie daher bewusst Zeitlimits für derartige Tätigkeiten.

Prüfen Sie dann, ob es berufliche oder private Aufgaben gibt, die Sie bisher gewohnheitsmäßig persönlich erledigt haben, die aber auch von einer anderen Person übernommen werden könnten. Vielleicht können Sie für Arbeiten im Haushalt eine Reinigungskraft oder einen Fensterputzer engagieren. Das Rasenmähen oder Einkaufen kann der Nachbarsjunge erledigen und auf diese Weise sein Taschengeld aufbessern. Statt zeitaufwendig selber zu kochen können Sie verstärkt Bringdienste oder Restaurants in Anspruch nehmen. Betrachten Sie die anfallenden Kosten in diesen Fällen als Preis für die gewonnene Lebensqualität. Und wenn Sie von Ihren Mitmenschen häufig um die Übernahme kleiner Zusatzaufgaben gebeten werden, dann kann das Wort »Nein« erheblich zu Ihrer persönlichen Entlastung beitragen. Wenn Sie Ihr »Nein« nachvollziehbar und auf nette Weise begründen, wird Ihr Gesprächspartner meist Verständnis dafür haben.

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