Stress kann Impfschutz verschlechtern |
Auch der Lebensstil kann Einfluss auf die Wirkung der Covid-19-Impfung haben. / Foto: Getty Images/gawrav
Die Auswertung von 49 Impfstoffstudien aus den vergangenen 30 Jahren zeigt laut den US-amerikanischen Forschern, dass sich eine gute allgemeine Gesundheit auch positiv auf die Immunantwort des Körpers auswirkt. Den Ergebnissen zufolge kann es bei Menschen, die gestresst und ängstlich sind, etwas länger dauern, bis der Körper die entsprechenden Antikörper nach der Covid-19-Impfung bildet. »Sie sollten daher wahrscheinlich etwas mehr Zeit einplanen, bevor sie davon ausgehen, dass sie geschützt sind. Es könnte auch sein, dass Stress den Schutz schneller untergräbt«, sagte Professorin Janice Kiecolt-Glaser. Die Ergebnisse der Studie sind in dem Fachmagazin »Perspectives on Psychological Science« veröffentlicht.
Die gute Nachricht ist, dass man einige Dinge selbst in die Hand nehmen kann: Gegen Stress helfen beispielsweise Bewegung und Achtsamkeitsmeditation, ausreichend Schlaf, weniger Rauchen und eine ausgewogene Ernährung. »Wenn Sie am nächsten Tag geimpft werden, versuchen Sie, gut zu schlafen. Schon eine Nacht kann hilfreich sein«, sagte Kiecolt-Glaser.
»Wenn wir an die Wirksamkeit des Impfstoffs denken, denken wir meist nur an den Impfstoff selbst. Meine Absicht war es, die Aufmerksamkeit auf die Tatsache zu lenken, dass es auch wichtige veränderbare Faktoren gibt«, sagte die Erstautorin Annelise Madison. »Wenn wir diese jetzt angehen, während wir auf den Impfstoff warten, bekommen wir die Möglichkeit, schneller, robuster und dauerhafter auf den Impfstoff zu reagieren.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.