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Riechstörung im Alter

Tabakrauch gibt dem Geruchssinn eins auf die Nase

Raucher, Passivraucher und Menschen mit einem höheren Cadmium-Spiegel haben ein erhöhtes Risiko, ein Riechstörung zu entwickeln. Das fand eine US-amerikanische Forschungsgruppe in einer Studie zur Beeinträchtigung des Geruchssinns bei älteren Erwachsenen heraus. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift »Jama« veröffentlicht.
Katja Egermeier
09.08.2021  14:00 Uhr

Im Ergebnis waren Verschlechterungen des Geruchssinns nach zehn Jahren zwar insgesamt bei nur bei 4,9 Prozent der Studienteilnehmer der Fall, die Häufigkeit stieg jedoch mit dem Alter an.

Für ihre Studie untersuchten die Forschenden mehr als 2300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu Beginn der Studie sowie nach fünf und nach zehn Jahren. Zu Beginn habe keiner davon eine Beeinträchtigung des Geruchssinns gehabt, heißt es in einer Pressemitteilung des Lungeninformationsdienstes am Helmholtz Zentrum München.

Bei der Frage, was für die Tatsache, dass der Geruchssinn bei älteren Erwachsenen häufig beeinträchtigt ist, ausschlaggebend sein könnte, stießen die Wissenschaftler vor allem auf zwei Umweltfaktoren: Tabakrauch – aktiv wie passiv konsumiert – und Cadmium. Es seien also vor allem Raucher, Passivraucher und Menschen mit einem erhöhten Cadmium-Spiegel im Blut, die ein erhöhtes Risiko aufwiesen, im Laufe der untersuchten zehn Jahre eine Riechstörung zu entwickeln. Keine Auswirkungen hatte dagegen beispielsweise eine erhöhte Blei-Konzentration im Blut.

Die Schlussfolgerung der Autoren und Autorinnen: Es sind vermeidbare Umwelteinflüsse, die dem Geruchssinn langfristig schaden können. Sie erhoffen sich nun, mit diesem Wissen Präventionsstrategien entwickeln zu können und Riechstörungen im Alter zu vermeiden.

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