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Es wird zwischen PCR-Tests, Antigen-basierten Schnelltests und Antikörpertests unterschieden. PCR- und Antigentests können das Virus während einer akuten Infektion über einen Abstrich aus Mund, Rachen und Nase direkt nachweisen. Mit einem Antikörpertest wird dagegen – meist nach einer Infektion – über das Blutserum geprüft, ob bereits eine Immunreaktion des Körpers auf das Virus stattgefunden hat.
Der PCR-Test (Polymerase-Kettenreaktion) wird eingesetzt, um eine akute Infektion mit SARS-CoV-2 im Moment der Probenentnahme nachzuweisen. Er kann Viren in sehr geringen Konzentrationen nachweisen.
Er wird über einen Abstrich aus dem Mund-Rachen-Raum vorgenommen. Dabei werden mit einem langen Wattestäbchen, dem sogenannten Virustupfer, Proben der Schleimhaut aus den oberen Atemwegen entnommen. Die Abstriche werden in Hausarztpraxen, Kliniken oder Testzentren genommen und für die eigentliche PCR-Testung in ein Labor geschickt. Die reine Testzeit im Labor dauert vier bis fünf Stunden, bis zur Ergebnismitteilung vergehen meist ein bis zwei Tage.
Der PCR-Test ist der bislang zuverlässigste Test. Mit einer Sensitivität zwischen 95 und 100 Prozent bei einem Nasen-Rachen-Abstrich gilt er als Goldstandard unter den Testverfahren.
Der Antigentest ist ein Schnelltest, der wie ein PCR-Test darauf ausgerichtet ist, eine aktive Coronavirus-Infektion festzustellen. Das geschieht durch den Nachweis von SARS-CoV-2-Eiweißen. Dazu werden die Proben aus dem Nasenrachenraum auf einen Teststreifen mit SARS-CoV-2-spezifischen Antikörpern gegeben. Sind die SARS-CoV-2-Proteine in ausreichender Konzentration vorhanden, binden sie an die Antikörper und zeigen ein positives Ergebnis.
Für den Antigentest muss ein Abstrich im Nasen-Rachen-Raum vorgenommen werden. Ähnlich einem Schwangerschaftstest muss die Probe anschließend auf den Test aufgebracht werden, der innerhalb von 15 bis 30 Minuten darauf reagiert.
Da Antigentests als weniger zuverlässig als PCR-Tests eingestuft werden, eignen sie sich nur unter bestimmten Voraussetzungen als sinnvolle Ergänzung zu anderen Maßnahmen. Dazu kommt, dass sich die auf dem Markt verfügbaren Antigentests in ihrer Leistungsfähigkeit stark unterscheiden.
Es handelt sich dabei um einen Labortest (ELISA oder CLIA), der eine Blutprobe auf SARS-CoV-2-spezifische Antikörper im Blut/Serum untersucht. Diese bilden sich etwa ab der zweiten Woche nach Beginn der Krankheitssymptome. Anders als bei einem PCR- oder Antigentest ist ein Antikörpertest deshalb zum Nachweis einer akuten Infektion nicht geeignet. Er weist das Virus erst nach, wenn eine SARS-CoV-2-Infektion schon abgeklungen ist und sagt somit nur aus, ob jemand in der Vergangenheit an Covid-19 erkrankt war.
Antikörpertests sind insgesamt deutlich schlechter und unzuverlässiger als PCR- und Antigentests. Als problematisch erweist es sich schon, den Test zum richtigen Zeitpunkt durchzuführen. Erst einige Wochen nach der Infektion bildet der Körper die besser nachweisbaren Langzeitantikörper IgG. Aus einem zu früh durchgeführten Test ist also kein zuverlässiges Testergebnis zu erwarten. Auch ein zu spät durchgeführter Test kann die Zuverlässigkeit des Ergebnisses beeinflussen, da die Konzentration der Antikörper wieder nachlässt.
Sensitivität ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Infizierter auch als solcher erkannt wird. Sie beschreibt die Empfindlichkeit des Tests.
Spezifität bezeichnet die Zielgenauigkeit eines Tests. Sie gibt an, wie gut er einen nicht Infizierten auch als solchen erkennt. Bei einem PCR-Test liegt diese bei nahezu 100 Prozent.
Bekommt eine Person ein positives Testergebnis, obwohl keine SARS-CoV-2-Infektion vorliegt, spricht man von einem falsch-positiven Ergebnis. Wird ein Infizierter nicht als solcher erkannt, ist das Ergebnis falsch-negativ.