Neurodermitis |
Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bezeichnet, ist eine der häufigsten Hauterkrankungen in den Industrienationen. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der oberen Hautschichten. Symptome sind z.B. Juckreiz, schuppige Haut und Rötungen. Sie tritt meist in der Kindheit auf und geht bis zum Erwachsenenalter häufig zurück oder verschwindet ganz.
Die Bezeichnungen »Neurodermitis«, »atopisches Ekzem« und »atopische Dermatitis« werden synonym verwendet und beschreiben eine der häufigsten Hauterkrankungen in den Industriestaaten: eine chronische, juckende Entzündung der oberen Hautschichten.
Davon unterschieden werden müssen die alleinstehenden Begriffe »Ekzem«, »Atopie« und »Dermatitis«. Diese bezeichnen unterschiedliche und weiter gefasste Dinge: Ekzem = juckende Hautentzündung, Atopie = genetische Überempfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen, Dermatitis = Entzündung der Haut.
Das Krankheitsbild entsteht aufgrund einer genetischen Veranlagung und wird als Hautbarrierestörung mit einem veränderten Mikrobiom und fehlgeleiteten Immunreaktionen verstanden. Durch die gestörte Hautbarriere können Stoffwechselprodukte von Pilzen und Bakterien die Haut leicht durchdringen und als Allergene zu einer Sensibilisierung führen.
Die Haut ist trocken, spröde, schuppig und rau. Die Talgdrüsen produzieren nur wenig Talg, sodass sich kein flächendeckender Fettfilm über die Haut ziehen kann. Zudem fehlt der Haut ein effektives Wasserspeichersystem, es mangelt ihr von Geburt an an natürlichen Feuchthaltefaktoren. Und auch der Zellkitt, der den Raum zwischen den Hornzellen abdichtet, hat eine veränderte Zusammensetzung.
Bei atopischer Dermatitis sind vor allem eine gute Prophylaxe und Prävention von Bedeutung. Die Barrierefunktion der Haut sollte bereits in frühester Kindheit mit einer geeigneten Basistherapie erhalten werden.
Als wirkungsvolle Prophylaxemaßnahmen von klein auf gelten
Basistherapeutika sollten immer fettend, hydratisierend und filmbildend sein. Als Lipidkomponente werden Phospholipide, Ceramide oder Ceramid-Derivate empfohlen, etwa aus Jojoba-, Weizenkeim-, Traubenkern- oder Nachtkerzensamenöl. Diese stärken den Wiederaufbau der epidermalen Hautbarriere. Ceramide fungieren überdies als interzelluläre Kittsubstanzen.
Daneben sollten die Zubereitungen eine gute Portion an Feuchthaltefaktoren enthalten, allen voran Harnstoff, Milchsäure, Glycerol, Pyrrolidoncarbonsäure oder Hyaluronsäure, um die Restfeuchte an epidermalem Wasser in der Haut zurückzuhalten und zu erhöhen. Für Säuglinge und Kleinkinder werden Glycerol-haltigen Topika empfoheln, da Hautirritationen, Rötungen und Brennen durch Urea bei den Kleinen besonders häufig auftreten.
Geeignete Pflegepräparate sind