Tipps für den Jobwechsel |
Wenn die Arbeit immer mehr nimmt als sie gibt, beginnen Menschen häufig, über einen Jobwechsel nachzudenken. / Foto: Getty Images/Inna_Dodor
Für viele Arbeitnehmer sind ein oder mehrere Jobwechsel im Laufe ihres Berufslebens völlig normal. Trotzdem ist der Wechsel des Arbeitgebers immer wieder eine schwierige Entscheidung. Der Wechsel kann neue Chancen und Perspektiven eröffnen, aber auch zu einer unerwarteten Verschlechterung der beruflichen Situation führen. Daher sollte eine Kündigung des derzeitigen Arbeitsverhältnisses nicht spontan aus einer unzufriedenen Stimmung heraus erfolgen. Ein Kündigungsschreiben ist zwar schnell formuliert, die Konsequenzen können aber weitreichend sein. Daher kommt es darauf an, die Vor- und Nachteile einer Kündigung gut zu durchdenken den Jobwechsel systematisch vorzubereiten.
Für die Beendigung des aktuellen Arbeitsverhältnisses kann es sehr unterschiedliche Gründe geben. Falls Sie unsicher sind, ob ein Jobwechsel wirklich erforderlich ist, durchdenken Sie in Ruhe die folgenden Fragen:
Bedenken Sie vor einer Kündigung, dass nicht jeder einzelne »Störfaktor« unbedingt ein Kündigungsgrund sein muss. Die Ursachen der Unzufriedenheit liegen manchmal auch in der eigenen inneren Einstellung. Viele Menschen mussten nach einem Jobwechsel feststellen, dass sie an einem neuen Arbeitsplatz auf ähnliche Probleme treffen wie an Ihrem bisherigen Arbeitsplatz. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um »Standardprobleme«, die das Arbeitsleben in fast jedem Unternehmen mit sich bringt - unabhängig von der Branche und der Art der Tätigkeit. Bedenken Sie: Kein Job ist perfekt und sporadische Unzufriedenheiten sind durchaus normal. Wo Menschen zusammenarbeiten, wird es auch immer Meinungsverschiedenheiten oder Ungerechtigkeiten geben. Schwierige, anstrengende und unangenehme Phasen können in jedem Job auftreten. Und nicht jede Auseinandersetzung mit einem Kollegen muss gleich als Mobbing eingestuft werden.
Wer also »nur« über Probleme klagt, die typischerweise mit dem Arbeitsleben und der menschlichen Zusammenarbeit verbunden sind, wird diese Probleme an einem neuen Arbeitsplatz vermutlich genauso erleben. Die Suche nach einem Arbeitsplatz, an dem es immer nur harmonisch, gerecht und stressfrei zugeht, ist fast immer aussichtslos. Wenn Sie die genannten »Standardprobleme« als unvermeidbare Begleiterscheinungen des Berufslebens akzeptieren, werden Sie mit den aktuellen Problemen an Ihrem derzeitigen Arbeitsplatz vermutlich viel gelassener umgehen. Problematisch wird es allerdings, wenn mehrere »Störfaktoren« zusammentreffen und immer häufiger oder sogar dauerhaft auftreten. Wenn Sie morgens nur noch widerwillig zur Arbeit gehen und sich Negativfaktoren häufen, so kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem ein Jobwechsel tatsächlich erforderlich wird.