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Das edle Gemüse

Tipps für die Spargelzeit

Von April bis zum 24. Juni (Johannistag) ist Spargelzeit. Es gibt viele Gründe, die weißen und grünen Stangen zu genießen: Das »königliche« Gemüse schmeckt köstlich, ist vielseitig einsetzbar und hat wertvolle Inhaltsstoffe. Einige Tipps sind zu beachten, um all seine Vorzüge auszuschöpfen.
Andrea Pütz
27.05.2022  12:00 Uhr
Tipps für die Spargelzeit

Das Sonnenlicht bestimmt, ob der Spargel weiß, violett oder grün gefärbt ist. Der unterirdisch kultivierte blasse, weiße Spargel ist Sonnenabstinenzler und überzeugt durch seinen zarten Geschmack. Wenn die Spargelspitzen ein wenig aus der Erde ragen, verfärben sie sich leicht violett durch die Bildung eines Anthocyans. Dadurch schmecken sie intensiver, nussiger und würziger. Der Pflanzenfarbstoff ist ein Radikalfänger und wirkt zellschützend. Dadurch trägt der violette Spargel auch zur Stärkung der Abwehrkräfte und zum Erhaltung einer gesunden und strahlenden Haut bei. Der grüne, noch würzigere Spargel wächst oberhalb der Erde. Dadurch bildet der Sonnenanbeter den grünen Farbstoff Chlorophyll und auch mehr Vitamin C und Betacarotin. Wer zwischen den Farben variiert, schöpft geschmacklich und gesundheitlich das meiste aus.

Alle drei Varianten von Asparagus officinalis (Gemüsespargel) haben von einem ganz wenig – nämlich Kalorien. Spargel besteht zu etwa 93 Prozent aus Wasser und liefert dabei nur 20 kcal pro 100 g. Für eine Portionsgröße von etwa 500 g bedeutet dies nur 90 kcal. Darüber hinaus hält Spargel lange satt und unterstützt mit seinen Ballaststoffen die gesunde Darmtätigkeit. Dabei liefert Spargel einen gesunden Cocktail aus Mikronährstoffen gleich mit, der je nach Spargelart variiert: Vitamine (zum Beispiel Vitamin C, E und B-Vitamine), Mineralstoffe (wie Kalium, Calcium, Phosphor, Zink) sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane und Saponine.

Spargel enthält ebenso die namensverwandte Aminosäure L-Asparagin, die wie der hohe Kaliumgehalt (bei niedrigem Natrium-Gehalt) nierenanregend und harntreibend wirkt. Vor allem Patienten mit Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Beschwerden profitieren davon. Dieser Effekt wird in der traditionellen Heilkunde als Durchspültherapie bei Harnwegsentzündungen und zur Prophylaxe von Blasen- und Nierensteinen genutzt. Ärzte empfehlen hier entweder eine Intensivkur mit dem Gemüse, dem Heilpflanzensaft oder Spargeltabletten mit einem Wurzelextrakt.

Achtung: Patienten mit eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion sollten von exzessivem Spargelkonsum oder entsprechenden Tabletten Abstand nehmen. Dies könnte ihre Nieren überfordern. Dies gilt auch bei Gicht, denn vor allem die Spargelköpfe enthalten viel Purin.

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