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Gesund in das neue Jahr

Tipps für ein sicheres Silvester

Nachdem die große Silvestersause und -böllerei in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen ist, darf das Jahr 2023 wieder ausgelassen begrüßt werden. Das endet für manch Feierfreudigen mit schwerwiegenden Folgen – meist durch den falschen Umgang mit Feuerwerkskörpern oder übermäßigen Alkoholgenuss. Wie sich ein unschöner Start in das neue Jahr vermeiden lässt und was im Falle eines (Un)Falles zu tun ist, weiß das Deutsche Rote Kreuz.
Katja Egermeier
30.12.2022  15:00 Uhr

Vor allem der fahrlässige Umgang mit Böllern sorge jedes Jahr aufs Neue für schwere Verletzungen, warnt Professor Peter Sefrin, Bundesarzt beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). In den Notaufnahmen herrsche dann Hochbetrieb – Verbrennungen, Verletzungen der Augen, Alkoholvergiftungen und auch Unterkühlungen stünden an der Tagesordnung. Selbst abgerissene Finger kämen vor. Daher sollten laut Sefrin auch in der Feierlaune einige Regeln unbedingt gelten, um unbeschwert in das neue Jahr starten zu können:

Sicherheit trotz Feierlaune

  • Umgang mit Feuerwerk
    Das DRK rät, nur zugelassene Feuerwerkskörper zu benutzen und immer die Herstellerhinweise zu beachten. Kinder dürften Böller grundsätzlich nicht in die Finger bekommen und auch Jugendliche sollten über den Gebrauch und die Gefahren sorgsam aufgeklärt werden.

    »In jedem Fall ist beim Zünden ein ausreichender Abstand einzuhalten«, betont Sefrin. Komme es doch zu Verletzungen, sei es wichtig, schnell zu reagieren. Und: Blindgänger niemals erneut zünden!

  • Alkoholvergiftungen verhindern
    »Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen haben in den letzten Jahren nachweislich zugenommen. Das hat schlimme Folgen, denn Jugendliche können im Vollrausch sehr schnell Opfer sexueller Übergriffe werden oder in Gewalttätigkeiten verwickelt werden«, warnt Sefrin. Zudem verletzten sie sich viel häufiger, weil sie betrunken die Gefahr von Knallkörpern nicht mehr richtig einschätzen können. Und nicht zuletzt bestehe auch die Gefahr, dass sie sich lebensbedrohlich unterkühlen, wenn sie die Kontrolle verlieren und auf der Straße liegen.

    Es sei Aufgabe der Eltern, ihre Kinder über die Risiken eines Vollrausches aufzuklären – Drohungen und Verbote nutzten wenig. Ganz auf Alkohol verzichten, so Sefrin, müsse jedoch niemand. Maßhalten sei wichtig. »Wer anfängt zu lallen oder unsicher zu gehen, sollte unbedingt eine Alkoholpause einlegen. Eine gute Faustregel ist: Zu jedem Glas Alkohol ein großes Glas Wasser. Und zuvor eine gute Grundlage mit einer ausgewogenen Mahlzeit schaffen.«

  • Kinder schützen
    Besonders gefährdet seien Kinder, warnt das DRK. Herumliegende Knallkörper wirkten gerade magisch auf sie, doch die Gefahren könnten sie unmöglich einschätzen. »Eltern sollten Kinder gut über die Gefahren von Feuerwerkskörpern aufklären – und sie niemals unbeaufsichtigt damit hantieren lassen.«
»Böller gehören nicht in Kinderhände.«
Professor Peter Sefrin, Bundesarzt beim Deutschen Roten Kreuz

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